Gelsenkirchen Heldt baut das neue Schalker Team

Gelsenkirchen · Zunächst soll mit Atsuto Uchida und Klaas-Jan Huntelaar über die Vertragsverlängerung verhandelt werden.

Der wichtigste Eckpfeiler ist schon eingeschlagen, nun sollen weitere tragende Säulen beim FC Schalke 04 errichtet werden. Nach der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Roberto Di Matteo arbeitet Manager Horst Heldt daran, die wesentlichsten Personalien im Profi-Kader des FC Schalke 04 mit Blick auf die Saison 2015/2016 zu klären. Im Sommer 2015 laufen beim Bundesligisten acht Spielerverträge aus. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen Verhandlungen mit Atsuto Uchida und Klaas-Jan Huntelaar.

Sowohl der japanische Rechtsverteidiger als auch der niederländische Torjäger sollen über die laufende Saison hinaus gehalten werden. "Mit Uchida sind wir in guten Gesprächen, aber es gibt keinen neuen Stand", erklärte Heldt vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon (bei Redaktionsschluss nicht beendet). Der Sportvorstand ist zuversichtlich, dass der 26 Jahre alte Japaner, der seit 2010 für Schalke spielt, noch länger ein Königsblauer bleibt. Der in seiner Heimat sehr beliebte Nationalspieler ist auch als Werbefigur in Asien wichtig.

Wie Uchida hat Huntelaar signalisiert, dass er sich einen Verbleib im Revier gut vorstellen könne. Der Topstürmer hatte zwar in der Vorsaison mit Verletzungen zu kämpfen, ist im Kalenderjahr 2014 gemeinsam mit Robert Lewandowski aber ligaweit der treffsicherste Schütze. In dieser Spielzeit gelangen Huntelaar drei Bundesligatore. Dazu erzielte er in den Champions-League-Spielen beim FC Chelsea und gegen NK Maribor die einzigen beiden Schalke-Treffer.

Dass der "Hunter" seinen Torhunger noch lange nicht gestillt hat, bewiesen seine Äußerungen vor dem Lissabon-Spiel. Er hoffe "auf einen Heimsieg mit vielen Toren", betonte der Holländer, schob dann angesprochen auf die erwartete Defensivausrichtung schmunzelnd nach: "Ich hoffe in jedem Spiel auf viele Tore."

Heldt weiß, dass Torjäger von dieser Qualität und Effektivität auf dem internationalen Markt kaum zu finden sind. Es sei denn, man hätte einen höheren zweistelligen Millionenbetrag übrig. Was bei Schalke nicht der Fall ist. "Sowohl wir als auch Klaas-Jan können sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen", erklärte Heldt. "Wir planen, Gespräche zu führen." Da Huntelaar bereits 31 Jahre alt ist, wird es wohl sein letzter Profivertrag sein. Da will alles gut überlegt sein.

Darüber hinaus laufen am Saisonende auch die Arbeitspapiere von Jan Kirchhoff (von Bayern München ausgeliehen), Chinedu Obasi, Christian Fuchs, Marcel Sobottka, Tranquillo Barnetta und Ersatztorhüter Christian Wetklo aus. Kaum vorstellbar, dass einer dieser Spieler in Gelsenkirchen weiter beschäftigt werden soll. Schalke will auch Felipe Santana und Christian Clemens keine Steine in den Weg legen, wenn sie wechseln wollen. Beide erfüllten die Erwartungen nicht. Beide besitzen aber noch gültige Kontrakte: Santana bis 2016, Clemens bis 2017.

Schließlich bleibt die Frage: Was wird aus Eigengewächs Julian Draxler? Der Weltmeister ist noch bis 2018 gebunden und eine große Identifikationsfigur auf Schalke. Bekannt ist die Ausstiegsklausel, wonach er jeweils zum Saisonende für eine Ablösesumme von 45 Millionen Euro gehen könnte. Bislang war bei allem Interesse ausländischer Großclubs noch niemand bereit, diese exorbitante Summe für den hoch veranlagten Profi hinzublättern. Und Draxler selbst hat nie einen konkreten Wechselwunsch geäußert - bisher.

Das Champions-League-Spiel Schalke - Sporting war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Internet in der App der Rheinischen Post: rp-app.de

(dpa)
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