Essen Hoffnungsträger für Eiskunstlauf-EM

Essen · Das neue Paar Savchenko/Massot wird immer besser.

Mit der Schnapszahl von 222,22 Punkten haben die fünfmalige Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko und ihr neuer Partner Bruno Massot die deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Essen veredelt. Nach einem fehlerfreien Kurzprogramm feierte das Publikum das Duo auch am Ende der Kür mit Ovationen. Daran änderte auch ein Sturz der gebürtigen Ukrainerin beim dreifachen Wurfflip nichts.

Das Programm bescherte den Oberstdorfern den dritten Sieg beim dritten gemeinsamen Start. Der Erfolg weckt realistische Medaillenhoffnungen für die WM Ende Januar 2016 in Bratislava weckte. In die slowakische Hauptstadt begleitet werden Savchenko/Massot von den Vize-Meistern Mari Vartmann und Ruben Blommaert (Düsseldorf/Oberstdorf/179,10).

"Wir sind beide große Kämpfer. Und wenn Kämpfer gut zusammenarbeiten, stimmen auch die Ergebnisse", sagte Massot, der 18 Monate auf die Freigabe durch den französischen Verband hatte warten müssen. Für seine Partnerin war der Triumph in der tristen Eissporthalle am Essener Westbahnhof der neunte nationale Titel, achtmal war sie zwischen 2004 und 2014 mit Robin Szolkowy Meisterin geworden.

Die Vorstellung machte Trainer Alexander König stolz: "Ich versuche, Aljona und Brunot argumentativ zu überzeugen und bin keiner, der mit der Dampfwalze daherkommt." Er spielte damit auf den Stil seines Vorgängers Ingo Steuer an. Dabei hatte Massot noch wenige Stunden vor seiner ersten DM-Kür mit Rückenproblemen zu kämpfen.

Mit einer guten EM-Platzierung könnten Savchenko/Massot auch zur Rückzahlung ihrer Ablösesumme in Höhe von 30.000 Euro beitragen, auf der Frankreichs umtriebiger Verbandspräsident Didier Gailhaguet bestanden hatte. Für die 31-Jährige kein Grund zur Beunruhigung: "Wenn die Leistung stimmt, geht es uns ja auch finanziell gut. Und auf dem Eis denken wir sowieso nicht daran."

(RP)
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