Zehn Jahre Nullpolitik für die Opfer Ines Geipel kritisiert DOSB

Berlin · Zum zehnjährigen Bestehen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat die Doping-Opfer-Hilfe (DOH) eine niederschmetternde Bilanz gezogen. Noch im vergangenen Jahr habe DOSB-Präsident Alfons Hörmann das Thema Dopingopfer zur Chefsache erklärt.

Zugleich aber erteilte er in einem Schreiben vom September 2015 dem Bundesinnenministerium (BMI) in Sachen Entschädigung eine schnöde Absage, beklagen die DDR-Dopingopfer am Donnerstag in einer Pressemitteilung. "Eine Farce", sagte die DOH-VorsitzendeInes Geipel. "Der DOSB hat in Sachen DDR-Dopingopfer eine Bringschuld, ist aber in hohem Maße säumig. Jeder Monat ohne Hilfe erhöht seine Schadensbilanz. Was für eine traurige Feier, blamabel und erschreckend zugleich." Das Bundesinnenministerium hat unlängst das 2. Hilfegesetz in Höhe von 10,5 Millionen Euro aufgelegt, das am 17. Juni vom Bundesrat beschlossen werden soll. Zugleich hatte die Politik aber auch vom organisierten Sport eine Unterstützung der DDR-Dopingopfer in gleicher Höhe gefordert. Der DOSB habe aber bislang jede Verantwortung verweigert, erklärte die DOH.

(dpa)
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