Hannover Innenminister beraten über weniger Gästefans

Hannover · Die Innenminister von Bund und Ländern planen aus Sicherheitsgründen eine dauerhafte Reduzierung der Gastkartenkontingente in den Stadien der Fußball-Bundesliga. Bislang steht jeder Gastmannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse ein fester Anteil von zehn Prozent der Tickets zu. Diese Quote soll dauerhaft abgesenkt werden. Das geht aus der Tagesordnung der Innenministerkonferenz hervor, die heute in Koblenz beginnt.

Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) aus Kreisen der Innenministerkonferenz erfuhr, legt eine Arbeitsgruppe unter der Führung von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) Ergebnisse und Pläne vor. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) lehnt diesen Plan ab, er sagte dem RND dazu im Vorfeld: "Ich halte nichts davon, vor randalierenden Fußballfans zu kapitulieren."

Vereinzelt wurden bereits Reduzierungen des Gästekontingents durchgeführt. Im Derby zwischen Dortmund und Schalke erhielten die Gelsenkirchener in den vergangenen Jahren 8,5 Prozent der Karten, um Pufferzonen zwischen den Fans zu errichten. In dieser Saison waren es sogar nur 7,5 Prozent. Daraufhin riefen die Ultras Gelsenkirchen zum Boykott des Derbys auf.

(RP)
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