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Borussia-Trainer Hecking "Ja, ich kann"

Mönchengladbach · Am Mitwoch wurde Mönchengladbachs neuer Trainer vorgestellt. Er will Borussia erst einmal wieder Stabilität vermitteln. Beim Training sah es schon nach Aufbruchstimmung aus.

Dieter Hecking als Gladbach-Trainer vorgestellt
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Hecking als Gladbach-Trainer vorgestellt

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Foto: ap, mm

Es war kalt im Borussia-Park, doch die Fußballprofis von Borussia Mönchengladbach waren auf Betriebstemperatur. Sie rannten und rackerten, sie schossen Tore und sprachen viel miteinander. Ja, es sah nach der Aufbruchstimmung aus, von der Manager Max Eberl zuvor gesprochen hatte, als der neue Trainer Dieter Hecking vorgestellt wurde. Als das erste Training unter seiner Regie beendet war, grinste Hecking. "Ich bin ja lange genug dabei und kenne das: Neuer Trainer, da wollen sich die Spieler zeigen", sagte er.

Hecking weiß, dass ein Trainerwechsel Effekte haben kann, doch ein engagiertes Auftakttraining gestern bedeutet noch keinen Trainereffekt. Es ist an ihm, den jetzt aus den Borussen heraus zu kitzeln. Er geht den Job in Gladbach, wo 1983 seine Spielerlaufbahn begann, er aber nur sechs Spiele machte, mit viel Realismus an. "Ja, ich kann Erfolg. Ja, ich kann ein Team aus den unteren Gefilden nach oben führen. Ja, ich kann mit jungen Spielern arbeiten", sagte er. Das hat er in Aachen, Hannover, Nürnberg und Wolfsburg nachgewiesen. Und natürlich hat er auch wieder Lust darauf, einen Titel zu holen, wie in Wolfsburg den Pokal. "Aber das ist mir zu weit weg. Die Momentaufnahme ist die untere Tabellenregion. Da gilt es erst einmal, das Hauptaugenmerk drauf zu legen", sagte Hecking.

Er hat die Zeit in Norwegen, wo er mit seiner Frau Kerstin Urlaub machte, für eine zielgerichtete Analyse genutzt. Mit Kapitän Lars Stindl hat er telefoniert und dabei "ein sehr gutes Bild vom Ist-Zustand" bekommen. "Ich werde versuchen, die Mannschaft wieder zu stabilisieren und ihr Selbstvertrauen zu geben. Das war ein bisschen das Problem am Ende der Hinrunde", hat er herausgefunden. Er, der "Ur-Westfale", steht nicht für Wunder. Und die verspricht er auch nicht. Er steht für ehrliche Arbeit, die aber auch glanzvoll sein kann. "Die Grundvoraussetzung ist immer die Arbeit gegen den Ball. Dann kommt die individuelle Qualität, die Borussia hat. Dann kann man erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen. Es ist immer mein Ziel, dass meine Mannschaften offensiv ausgerichtet sind", sagte der frühere Stürmer. So will er auch den Schulterschluss mit den Fans hinkriegen. "Wir können keinen Vorschuss von ihnen erwarten, wir haben ein bisschen an Kredit verloren durch die vergangenen Wochen, den müssen wir uns zurückholen", sagte er. Hecking, der Co-Trainer Dirk Bremser mitbringt, setzt auf Zusammenhalt und Teamgeist. "Wir müssen schnell als Gruppe zusammenwachsen. Borussia steht für Einheit und Zusammenhalt", sagte er.

Er wird dabei auf eine feste Struktur bauen, die er in der Kürze der Zeit herausarbeiten will. Sein bevorzugtes System ist das 4-2-3-1, doch wird er sich nun das vorhandene Spielermaterial anschauen und dann eine Grundordnung festlegen. "Das Spielsystem werden wir zusammen mit der Mannschaft erarbeiten. Ich kann nicht sagen: Ich finde dieses System gut, aber die Mannschaft fühlt sich damit nicht wohl. Es muss ein Miteinander stattfinden", sagte er.

Die Tage des Trainingslagers im spanischen Marbella, das morgen beginnt, wird er auch nutzen, um viele Einzelgespräche zu führen. Er will die Köpfe der Spieler erreichen. Auch das ist wichtig, um einen Effekt zu erzielen. Der Einsatz, den seine Spieler gestern im ersten Training zeigten, wäre indes tatsächlich hilfreich bei der Mission. "Wenn sie das immer so machen und dann auch samstags, dann ist das schon okay", sagte er. Der erste Eindruck ist: Ja, es passt mit ihm und Borussia. "Was mir als Spieler verwehrt blieb, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, will ich jetzt als Trainer schaffen", sagte Hecking.

(kk)
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