Kommentar Jetzt geht es ums ganz große Geld

Thomas Tuchel flunkert. Natürlich stimmt es nicht, wenn der Trainer des FSV Mainz sagt, dass in seinem Klub niemand von der Teilnahme am Europapokal spricht. Das ist ungefähr so unglaubwürdig, wie die gern verbreitete Mär, in Mönchengladbach spreche ganz bestimmt kein Spieler von der Champions League und man schaue nur von Spiel zu Spiel zu Spiel. Ja, mein Gott, wovon sollen die Spieler denn sonst sprechen? Die Wochen der Entscheidungen sind angebrochen. Und was ist in dieser Zeit falsch daran, sich zu hohen Zielen zu bekennen?

Platz vier gehört in der Endphase dieser Saison zu den großen Zielen, zu den am schärfsten umkämpften Rängen in der Bundesliga, weil er zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt. Gladbach, Leverkusen oder Wolfsburg – einer dieser Klubs wird den wertvollen Platz hinter München, Dortmund und Schalke einnehmen. Die beiden anderen starten in der Europa League – was für Borussia immer noch ein Erfolg wäre. Es geht nun um Prestige und um enorme Verdienstmöglichkeiten. Die Unterschiede zwischen Champions League und Europa League liegen dabei im zweistelligen Millionenbereich. Nur wer jetzt ruhig und (Achtung, Modewort!) fokussiert bleibt, wird sich durchsetzen. Leverkusen macht in diesem Dreiervergleich derzeit den schlechtesten Eindruck. Der Trend, ein Trainerwechsel und die x-te Schiedsrichterschelte von Rudi Völler sorgen für diesen Eindruck. Aber das ist ja nur (Achtung, noch ein Modewort!) eine Momentaufnahme.

(RP)
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