Düsseldorf Klitschko leidet nach der Niederlage

Düsseldorf · Der entthronte Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat weiter an seiner Niederlage gegen den Briten Tyson Fury zu knabbern. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich verloren habe. Mann, ich leide", schrieb der Schwergewichtler gestern beim Nachrichtendienst Twitter. Durch die einstimmige Punktniederlage beim Kampf in der Düsseldorfer Esprit-Arena verlor Klitschko die WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO und IBF an seinen Herausforderer aus Manchester.

Wladimir Klitschko - Tyson Fury: die Bilder
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Klitschko - Fury: der Kampf

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Foto: dpa, ve

Fury war der erste Boxer seit dem US-Amerikaner Lamon Brewster im April 2004, der den inzwischen 39-jährigen Ukrainer besiegen konnte. Kurz nach dem Fight erklärte Klitschko, dass es "auf jeden Fall" einen Rückkampf geben werde. Bernd Bönte, Manager des Ex-Weltmeisters, will die Entscheidung um Klitschkos Zukunft vertagen: "Wir werden uns in den nächsten Wochen zusammensetzen und in Ruhe überlegen, wie es weitergeht." Im Vertrag mit Fury ist Klitschko ein Rückkampf um die am Samstag verlorenen Titel zugesichert. Zunächst werde der Ukrainer gemeinsam mit seiner Familie Zeit in Hamburg und Kiew verbringen.

Wie offenbar aus dem Lager des Briten bekannt wurde, habe der entthronte Weltmeister bis Ende Januar Bedenkzeit. Ein Rückkampf wird voraussichtlich nicht vor dem Frühsommer zustande kommen. Wo das zweite Aufeinandertreffen zwischen dem Ukrainer und Fury stattfinden würde, zeichnet sich ebenfalls noch nicht ab.

Ein ehemaliger Klitschko-Gegner zeigte sich froh über den frischen Wind nach fast einem Jahrzehnt der Dominanz des Ukrainers. "Das ist das Beste, was dem Schwergewichtsboxen in den letzten Jahren passiert ist", meinte der englische Boxer David Haye über den Erfolg seines Landsmanns. Haye rät Klitschko, gegen den er im Sommer 2011 seinen WM-Kampf verlor, zum Karriereende. "Klit ist jetzt komplett fertig", so der Brite.

(RP)
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