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Vierschanzentournee Knapper Sieg für Janda - Uhrmann nur Siebter

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Der Tscheche Jakub Janda hat das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen für sich entschieden. Der Weltcup-Gesamtführende setzte sich beim zweiten Springen der Vierschanzentournee vor dem Finnen Janne Ahonen durch, der die Tourneewertung weiterhin anführt. Michael Uhrmann kam als bester Deutscher auf den siebten Rang.

 Erster tschechischer Gesamt-Sieger: Jakub Janda.

Erster tschechischer Gesamt-Sieger: Jakub Janda.

Foto: ddp, ddp

Georg Späth (Oberstdorf), Alexander Herr (Rohrhardsberg) und Michael Neumayer (Berchtesgaden) belegten die Plätz 9, 15 und 17. Ex-Weltmeister Martin Schmitt war bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

"Ich wollte nicht Fünfter werden und bin im Finale volles Risiko gesprungen. Das ging voll in die Hose. Um auf das Podest zu kommen, braucht man halt zwei gute Sprünge, und die hatte ich nicht" sagte Michael Uhrmann zerknirscht.

"Wenn man mit zwei mittelmäßigen Sprüngen noch unter die Top Ten kommt, kann man im Training nicht alles falsch gemacht haben. Bei uns gibt es keine Krise", ergänzte Georg Späth, der in den beiden vergangenen Jahren jeweils Dritter am Neujahrstag war.

Vor den beiden Österreich-Etappen der Tournee in Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar/16.30) führt Weltmeister Ahonen die Gesamtwertung mit 533,1 Punkten vor Janda (527,3) an. Uhrmann (491,0) ist Sechster.

Im Gesamtweltcup liegt Janda nach seinem fünften Saisonsieg nun mit 712 Punkten vor Ahonen (615). Uhrmann (432) ist Vierter. Unangetastet bleibt nach Ahonens Niederlage der einmalige Vierfach-Triumph von Sven Hannawald bei der Tournee 2001/02.

Vor der Minuskulisse von nur etwa 15.000 Zuschauern konnte Uhrmann im Finale die gute Ausgangsposition (Platz 6 und drei Punkte Rückstand zum Podest nach Runde 1) nicht nutzen und verkrampfte beim Absprung. "Da war der Eifer größer als nötig. Das Wichtigste bleibt eben die Technik, und die hat in diesem Moment nicht gestimmt", kritisierte Peter Rohwein.

Der Bundestrainer lobte "die gute Mannschaftsleistung. Rohwein: "Das Podest war greifbar, und es ist sehr schade, dass es damit nicht geklappt hat. Wir sind an der Spitze dran - und dann doch nicht dran, und das ärgert mich."

Rohwein versuchte am Silvesterabend mit einer launigen Party im Teamhotel "Dorint" die nach Schmitts verpasster Qualifikation auf einen Tiefpunkt gesunkene Stimmung zu verbessern. Schmitt, der durch einen 106-Meter-"Hüpfer" bei seiner 11. Tournee erstmals seit 1997 die Qualifikation für die Neujahrs-Konkurrenz verpasste, ließ sich von Freundin Patricia trösten und startete am Morgen statt mit den Sprung- mit Joggingschuhen in das neue Sportjahr. Beim Wettbewerb machte der viermalige Weltmeister einen Bogen um die Schanze und verzog sich vor das TV-Gerät.

Rohwein und Teamchef Rudi Tusch wollten sich vor dem Springen nicht für den Team-Olympiasieger aussprechen. "Wir warten mal ab, wie sich die Youngster schlagen. Die wollen wir nicht entmutigen", begründete Tusch. Die auch von günstigem Wind in den Wettbewerb geblasenen B-Kader Kai Bracht (Oberstdorf/43.), Maximilian Mechler (Isny/48.) Andreas Wank (Oberhof/49.) oder Mario Kürschner (Ober-Unterschönau/38.) waren aber wie erwartet chancenlos und erleichterten damit den Trainer-Entscheid zugunsten Schmitts.

Als Zaungast im Olympia-Ort von 1936 machte sich DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller für seinen früheren Vorflieger stark. "Der DSV steht zu Martin Schmitt. Wir setzen darauf, dass er zu den Olympischen Spielen fit ist und dort ein wichtiger Mann für unsere Mannschaft ist. Darauf kommt es in diesem Winter an", erklärte Pfüller.

Skispringen, 54. Vierschanzentournee, Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen:

1. Jakub Janda (Tschechien) 264,7 Punkte (125+121,5 Meter)
2. Janne Ahonen 262,2 (122,5+124)
3. Matti Hautamäki (beide Finnland) 260,3 (123+120,5)
4. Andreas Küttel (Schweiz) 259,8 (122,5+121)
5. Roar Ljökelsoy (Norwegen) 249,8 (120+118,5)
6. Andreas Kofler (Österreich) 248,9 (124,5+116)
7. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 246, 6 (122+117,5)
8. Simon Ammann (Schweiz) 242,9 (120,5+117,5)
9. Georg Späth (Oberstdorf) 240,8 (117+119)
10. Takanobu Okabe (Japan) 238,6 (116,5+118)
15. Alexander Herr (Rohrhardsberg) 231,8 (117,5+116)
17. Michael Neumayer (Berchtesgaden) 227,8 (115+116)

Stand in der Tourneewertung nach zwei von vier Konkurrenzen:

1. Ahonen 533,1 Punkte
2. Janda 527,3
3. Hautamäki 518,3
4. Ljökelsoy 518,2
5. Okabe 499,4
6. Uhrmann 491,0
7. Küttel 490,0
8. Ammann 487,7
9. Späth 486,1
10. Kofler 485,6
14. Herr 470, 5
18. Neumayer 457,3
34. Martin Schmitt (Furtwangen) 220, 7
42. Mechler 177,9
47. Kürschner 100,4
49 Bracht 97, 2
54. Julian Musiol (Oberhof) 91,2
55. Wank 90,4.

Stand im Gesamtweltcup nach 9 von 22 Springen:

1. Janda 612 Punkte
2. Ahonen 535
3. Küttel 441
4. Uhrmann 396
5. Andreas Widhölzl (Österreich) 294
6. Ljökelsöy und Adam Malysz (Polen) beide 260
8. Lars Bystöl (Norwegen) 242
9. Thomas Morgenstern (Österreich) 228
10. Robert Kranjec (Slowenien) 211
14. Späth 142
24. Neumayer 60
29. Herr 49
30. Schmitt 48
38. Jörg Ritzerfeld 18

(sid)
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