Köln Köln freut sich aufs nächste Auswärtsspiel

Köln · Beim torlosen Unentschieden gegen Mainz 05 unterstrich der Aufsteiger seine Heimschwäche.

Peter Stöger ging mit leicht gesenktem Kopf in die Kabine, Kasper Hjulmand musst sich als feinfühliger Psychologe beweisen. Den Trainern des 1. FC Köln und des FSV Mainz 05 war nach dem spielerisch armseligen 0:0 klar: Die Serien ihrer Profis in der Fußball-Bundesliga sind eine Belastung.

Aufsteiger Köln beendet die Hinrunde 2014/2015 mit nur einem Heimsieg beim 2:1 gegen Dortmund. Mainz hat mit acht Spielen ohne Sieg die schlechteste aktuelle Bilanz aller 18 Vereine der Eliteliga. "Diese letzten acht Spiele sind im Kopf", stellte Hjulmand fest, "das ist ganz deutlich." Der offensive Mainzer Mittelfeldmann Yunus Malli wusste: "Klar, ein Punkt ist zu wenig in dieser Situation." Der Däne Hjulmand ist vor dem Freitag-Auftritt gegen die Bayern als Fachmann speziell auf nicht-fußballerischem Terrain gefordert. "Da gibt es eine mentale Aufgabe", ließ er wissen. Hjulmand: "Wir brauchen ein Ergebnis, wir brauchen drei Punkte." Ausgerechnet gegen Pep Guardiolas Starensemble? "Vielleicht gibt es eine Überraschung?".

FSV-Präsident Harald Strutz wiegelte ab, obwohl er betonte, man habe gegen den Herbst- und Rekordmeister "nichts zu verlieren". Die Sieglos-Serie indes würde jede Mannschaft belasten. Strutz will nun eine geeignete Reaktion der Mainzer Profis sehen und schwor sie schon in Köln darauf ein: "Wir legen uns da nicht auf den Rasen, strecken die Beine hoch und lassen uns kraulen." Die bisherige Heim-Ausbeute spricht indes klar gegen die von Hjulmand erhoffte Überraschung: Achtmal traten die Bayern beim FSV an, gewannen bei einem Remis fünfmal und verloren nur zweimal, letztmals beim 2:3 vor gut drei Jahren. "Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat", kommentierte FSV-Kapitän Johannes Geis die Lage. Am Freitag wollen sie "alles raushauen", merkte Geis fast trotzig an.

Das tut auch bei den Kölner not. Aber: Der Hinrundenabschluss findet auswärts statt - und dort sind die Defensiv-Experten von Chefcoach Peter Stöger ein unangenehmer Konkurrent. "Wolfsburg ist auswärts - also besser für uns", sagte FC-Spielführer Matthias Lehmann. Und die bisherige Ausbeute von 19 Zählern ist nicht nur für Kölns Torhüter Timo Horn "okay". Auch Lehmann betonte: "Im Endeffekt zählen die gesamten Punkte."

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort