Düsseldorf Lahm setzt niedrige WM-Ziele

Düsseldorf · Es muss nicht immer der Titel sein. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird im Sommer zwar als einer der Topfavoriten zur WM in Brasilien reisen, aber Philipp Lahm baut für den Fall einer Enttäuschung vor. Erfolg, sagt der Kapitän, sei nicht unbedingt gleichbedeutend damit, am Ende den WM-Pokal nach Deutschland zu bringen. Es wirkt, als wolle Lahm seine Mitspieler und den Bundestrainer Joachim Löw auf der Jagd nach dem vierten WM-Stern vom Druck befreien.

"Wir wissen, wie schwierig es ist, Weltmeister zu werden", sagt Lahm (30) — schließlich ist er selbst schon zweimal im Halbfinale gescheitert: 2006 an Italien, 2010 wie auch im EM-Finale 2008 an Spanien. Im Interview mit der Internetseite dfb.de setzt der Kapitän das Ziel daher ziemlich niedrig an. "Für mich wäre die WM erfolgreich, wenn wir einen guten Teamspirit entwickeln, wenn wir unsere fußballerische Klasse auf den Platz bringen, wenn wir uns taktisch intelligent verhalten", sagt Lahm, "vor allem, wenn wir mit viel Begeisterung, viel Leidenschaft und viel Herz guten Fußball spielen." Den Titel zu fordern, alles andere als Enttäuschung abzuqualifizieren, sei den anderen Nationen gegenüber eine "Respektlosigkeit".

(sid)
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