Sieg in Pyeongchang Laura Dahlmeier dominiert den Biathlon-Zirkus

Pyeongchang/Düsseldorf · Die Fünffach-Weltmeisterin gewinnt die Biathlon-Verfolgung in Pyeongchang. Auch die Damen-Staffel ist erfolgreich.

Biathlon-WM: Laura Dahlmeier holt mit der Staffel ihr viertes WM-Gold
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Dahlmeier holt mit der Staffel ihr viertes WM-Gold

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Foto: dpa, msc wok

Laura Dahlmeier dominiert die Biathlon-Welt scheinbar unbeeindruckt von ihren Erfolgen auch beim ersten Weltcup nach der Weltmeisterschaft in Hochfilzen nach Belieben. Die fünffache Weltmeisterin setzte ihren Triumphzug bei der Olympia-Generalprobe im südkoreanischen Pyeonchang nahtlos fort und fuhr im Verfolgungsrennen am Samstag ihren insgesamt neunten Saisonsieg ein.

Die 23-Jährige leistete sich bei vier Schießeinlagen keinen einzigen Fehler und hatte im Ziel beeindruckende 1:12,6 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Kaisa Mäkäräinen (Finnland), Dritte wurde Anais Bescond (Frankreich/1:18,9). Bei den Männern triumphierte Martin Fourcade (Frankreich), der schon am Vortag seinen sechsten Gesamtweltcup-Sieg in Serie perfekt gemacht hatte. Bester Deutscher war Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (Breitnau/1:20,4 Minuten), der von Platz 20 auf Rang acht nach vorne lief.

"Es war unheimlich schön heute, wirklich das perfekte Rennen", sagte Dahlmeier, die nach ihrem Sprint-Sieg am Donnerstag den fünften Einzel-Erfolg in Serie feierte, in der ARD: "Es ist cool, wenn man mit allen Betreuern an der Strecke einschlagen kann, den Trainern einfach mal danken kann. Dafür hat man sonst nicht immer Zeit."

Durch den Erfolg rückt für sie derweil auch der Triumph im Gesamtweltcup immer näher. Durch ihren Sieg hat die Partenkirchenerin nun 112 Punkte Vorsprung auf ihre tschechische Rivalin Gabriela Koukalova, die Achte wurde. Dahlmeier könnte damit in die Fußstapfen von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner treten, die in der Saison 2011/12 als bislang letzte Deutsche den Weltcup gewonnen hatte.

Den Staffelerfolg der Deutschen Damen bejubelte Dahlmeier gestern vom Streckenrand. Die Weltmeisterin gönnte sich im Hinblick auf die letzten beiden Saisonrennen eine Auszeit. Doch auch ohne die Überfliegerin war das DSV-Quartett - wie bei bislang allen Staffelrennen Winter - nicht zu schlagen. In der Formation Nadine Horchler (Willingen), Maren Hammerschmidt (Winterberg), Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) gewann Deutschland trotz einer Strafrunde vor Norwegen (+22,8 Sekunden) und Tschechien (+22,9).

Bei den Männern lief es dagegen nicht so gut: Sie liefen ohne den erkrankten Massenstart-Weltmeister Simon Schempp nach einer Strafrunde und und insgesamt 14 Nachladern gestern nur auf Platz sechs.

(th)
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