IAAF-Integritätskommission komplett Australier Clothier wird Leiter

Der krisengeplagte Leichtathletik-Weltverband IAAF hat den Australier Brett Clothier zum operativen Leiter der neu gegründeten unabhängigen Integritätskommission (AIU) ernannt. IAAF-Präsident Sebastian Coe nannte die Personalentscheidung "den letzten Baustein" in der ethischen Verteidigung der Leichtathletik.

Clothier, der acht Jahre lang die Integritätskommission der Australian Football League (AFL) führte, ist das fünfte und letzte Mitglied des Gremiums, in dem auch der ehemalige WADA-Generaldirektor David Howman als Vorsitzender mitwirkt. Die Schaffung der AIU war eines der Herzstücke des 15-Punkte-Reformprogramms von Coe. Das Gremium soll verbandsunabhängig für die Themen Doping, Manipulation, Korruption sowie Interessenkonflikte zuständig sein. 2015 war der Doping- und Korruptionsskandal in der IAAF an die Öffentlichkeit gekommen. Im Mittelpunkt stehen dabei Coes Vorgänger Lamine Diack und seine Clique, die unter anderem Dopingproben gegen Geldzahlungen vertuscht haben sollen. Gegen Diack wird derzeit in Frankreich wegen des Verdachts der Korruption und Geldwäsche ermittelt, sein Sohn Papa Massata wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

(sid)
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