Zwei Überraschungssieger Gabius beim Boston-Marathon ohne Chance

Für den deutschen Rekordler Arne Gabius endete die 122. Auflage des Boston-Marathons mit einer Enttäuschung. Der gebürtige Hamburger musste bereits früh die Hoffnungen auf eine von ihm angepeilte vordere Platzierung aufgeben.

Desiree Linden und Yuki Kawauchi gewinnen Boston-Marathon 2018
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Linden und Kawauchi siegen im strömenden Regen

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Desiree Linden gewinnt als erste US-Läuferin seit 1985 den Boston Marathon. Bei den Männern holte der Japaner Yuki Kawauchi den ersten Triumph für Japan seit 1987. Für den deutschen Rekordler Arne Gabius endete die 122. Auflage des Marathons mit einer Enttäuschung.

Desiree Linden hat mit ihrem Sieg beim Boston Marathon eine 33 Jahre lange Sieglos-Serie der US-Frauen beendet. Die 34-jährige Kalifornierin gewann am Montag die 122. Auflage des Lauf-Klassikers und feierte den ersten Heimsieg bei den Frauen seit 1985. Linden bewältigte die 42,195 Kilometer bei strömendem Regen und eisigen Temperaturen in 2:39:54 Stunden. Es war zugleich die langsamste Siegerzeit seit 1978.

"Es soll schwer sein", sagte Linden nach ihrem Triumph. "Es ist gut, es geschafft zu haben". Die letzte US-Amerikanerin, die in Boston gewinnen konnte, war Lisa Larsen Weidenbach. Lindens Landsfrau Sarah Sellers (2:44:04) und die Kandierin (2:44:39) landeten auf den Plätzen zwei und drei.

Bei den Herren sorgte Yuki Kawauchi für eine kleine Überraschung. Der 31-jährige Japaner verbuchte bei seinem vierten Marathon des Jahres den vierten Sieg. Kawauchi überquerte nach 2:15:58 die Ziellinie an der Boylston Street. "Für mich sind es die bestmöglichen Witterungsverhältnisse", sagte Kawauchi, der den ersten Sieg für Japan seit 1987 erlief.

Vorjahressieger Geoffrey Kirui aus Kenia (2:18:23) und der US-Amerikaner Shadrack Bitwott (2:18:35) folgten auf den weiteren Plätzen. Für den deutschen Rekordler Arne Gabius setzte es dagegen einen Rückschlag. Der gebürtige Hamburger musste bereits vor der 15-Kilometer-Marke aufgeben.

Bei eiskaltem Dauerregen mit Temperaturen von fünf Grad Celsius und über lange Strecken starkem Gegenwind mit bis zu 40 Stundenkilometern brachen fast alle Favoriten ein und kamen nicht ins Ziel.

Insgesamt 30.000 Läufer und Läuferinnen gingen beim diesjährigen Boston Marathon an den Start. Vor fünf Jahren überschattete eine Explosion auf der Zielgeraden, bei der drei Menschen getötet wurden, die älteste Marathon-Veranstaltung der Welt.

(sid)
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