Diskus-Olympiasieger Christoph Harting wird nicht für WM nominiert

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting (Berlin) wird am Mittwoch nicht ins deutsche Team für die Leichtathletik-WM in London berufen.

 Christoph Harting bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt.

Christoph Harting bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt.

Foto: dpa, shp

"Unter den aktuellen Rahmenbedingungen können wir ihn nicht nominieren", sagte Idriss Gonschinska, Leitender Direktor Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), am Rande der deutschen Meisterschaften: "Alles andere ist Spekulation."

Harting, der in Rio Gold gewann, hatte auch bei den nationalen Titelkämpfen am Samstag in Erfurt die geforderte Norm (65 m) für London verpasst. Der 27-Jährige war beim Sieg seines großen Bruders Robert nicht über 62,51 m und Rang vier hinausgekommen. Ein Hintertürchen in den Regularien des Weltverbandes IAAF könnte Harting aber noch den Weg nach London ermöglichen.

Da in Robert Harting und Martin Wierig nur zwei deutsche Werfer die London-Norm überboten haben, wäre noch ein WM-Startplatz frei. Und da derzeit knapp 20 Werfer weltweit die IAAF-Norm (ebenfalls 65,00) erfüllt haben, das Starterfeld aber Platz für 32 bietet, wird anhand der bereinigten Weltrangliste (drei Sportler pro Land) aufgefüllt. In David Wrobel (64,56) liegt noch ein Deutscher vor Christoph Harting (64,13) — zumindest diesen müsste der Olympiasieger dann noch bis zum 23. Juli abfangen.

(sid)
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