Transparenz in der Doping-Debatte Robert Harting gibt seine Blutwerte frei

Frankfurt/Main · Als Reaktion auf die jüngsten Doping-Enthüllungen in der Leichtathletik haben deutsche Spitzenathleten wie Robert Harting ihre Blutwerte zur Veröffentlichung freigegeben.

Robert Harting – Diskuswerfer, Olympiasieger, Weltmeister
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Das ist Robert Harting

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"Wenn eindeutig ist, wie wir arbeiten, und das an unserem Innersten zu erkennen ist - ist doch gar keine Frage, dass man das irgendwie zeigen kann", sagte der Diskus-Olympiasieger am Sonntag der "ARD-Sportschau".

Neben Harting gaben auch 800-Meter-Läufer Robin Schembera und Geher André Höhne ihre Werte frei. Sie stammen aus der Datenbank des Weltverbandes IAAF, die zuvor der ARD und der britischen Zeitung "Sunday Times" zugespielt worden war. Auf diesen insgesamt 12 000 Bluttests basieren auch die Enthüllungen, nach denen etwa ein Drittel der WM- und Olympia-Medaillengewinner in den Ausdauer-Disziplinen von 2001 bis 2012 doping-verdächtige Werte gehabt haben sollen.

Eine Woche vor Beginn der Leichtathletik-WM in Peking drohen derweil mehrere russischen Spitzen-Läuferinnen, Trainern und auch einem Mediziner teils langjährige bis lebenslange Sperren. Das berichtete die "ARD-Sportschau" am Sonntag auf ihrer Internetseite. Den Recherchen zufolge hat der Weltverband IAAF den russischen Verband dazu aufgefordert, eine Stellungnahme zu insgesamt acht in Bild oder Ton dokumentierten Doping-Vergehen abzugeben.

Sollten die Vorwürfe nicht entkräftet werden, drohen der 800-Meter-Olympiasiegerin Maria Sawinowa, der Olympia-Dritten Ekaterina Poistogowa sowie zwei Nachwuchsläuferinnen jeweils eine vierjährige Sperre für alle Wettkämpfe. Nach den Regularien der IAAF würden der 800-Meter-Trainer Wladimir Kazarin, der Chefmediziner des russischen Verbands Sergej Portugalow sowie zwei weitere Trainer in diesem Fall sogar lebenslänglich gesperrt werden.

(dpa)
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