"Bemerkenswerte Sportstätten" IOC lobt Pariser Olympia-Bewerbung

Paris · Eiffelturm, Champs-Élysées und Seine-Ufer: Falls Paris das Rennen um Olympia 2024 macht, finden viele Wettkämpfe an weltbekannten Touristenzielen statt. Den IOC-Gutachtern gefällt zudem, dass Paris Unterstützung von ganz oben bekommt.

 Das Olympic Committee besucht Paris.

Das Olympic Committee besucht Paris.

Foto: afp, FF

Gutachter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sprechen der Olympia-Bewerbung von Paris großes Lob aus. Das Konzept der französischen Hauptstadt für die Olympischen Spiele 2024 sei nicht nur "außergewöhnlich" und "solide", es genieße auch die Unterstützung der Regierung. Das sagte Patrick Baumann, Chef der sogenannten IOC-Evaluierungskommission, am Dienstag in Paris.

Die IOC-Gutachter hatten zuvor drei Tage lang die französische Hauptstadt inspiziert. Sie wollten sich ein Bild von deren Olympia-Konzept für die Spiele 2024 machen. Außer Paris ist noch die US-Metropole Los Angeles als Gastgeberstadt im Rennen. Deren Ideen hatte die IOC-Kommission zuvor aufgezeigt bekommen. Am 13. September wird in Perus Hauptstadt Lima die Entscheidung zwischen den beiden Städten bekanntgegeben.

Das Pariser Konzept besteche "mit bemerkenswerten Sportstätten rund um historische Bauwerke von außerordentlicher Schönheit", sagte Baumann. Falls Paris sich gegen Los Angeles durchsetzt, soll unter anderem am Fuß des Eiffelturms ein Beachvolleyballfeld entstehen, auf der Prachtstraße Champs-Élysées sollen Radrennen stattfinden, und am Seine-Ufer ist eine große Feiermeile geplant.

Zum Abschuss des Besuchs hatte Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron die IOC-Gesandten im Élyséepalast empfangen. "Diese Diskussion hat keinen Zweifel daran gelassen, dass die Kandidatur von Paris eine extrem starke und solide Unterstützung der Behörden auf allen Ebenen genießt", bilanzierte Baumann.

So wolle Macron dabei sein, wenn die beiden Bewerberstädte im Juli in Lausanne vor dem IOC nochmals offiziell ihre Konzepte vorstellten. Das habe Macron ihm bestätigt. "Das ist eine große Ehre für die olympische Familie." Ein Mitglied des Pariser Bewerbungsteams hatte gesagt, Macron wolle auch der Verkündung des Siegers in Lima beiwohnen. Darauf wollte sich Baumann nicht festlegen. Der Élyséepalast bestätigte zunächst keinen der beiden Termine.

Ob eine der Städte bessere Chancen habe, wollte Baumann nicht beurteilen. "Beide Städte sind in der Lage, die Spiele zu organisieren", sagte er. Sie hätten aber unterschiedliche Visionen.

Nach ihrem Besuch in Kalifornien hatten die IOC-Gutachter sich sehr positiv über das Konzept von Los Angeles geäußert. Die Stadt wäre nach 1932 und 1984 bereits zum dritten Mal Gastgeber, für Paris wären es ebenfalls die dritten Spiele nach 1900 und 1924. Derzeit prüft das IOC eine Doppelvergabe für die Spiele 2024 und 2028 - im Juli soll über diese Option beraten werden.

(dpa)
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