Hamburg-Marathonsiegerin Kiyara des Dopings überführt

London · Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele werfen zwei Doping-Fälle einen Schatten auf die Läufer-Nation Kenia. Rael Kiyara ist nach ihrem Sieg beim Marathon am 29. April in Hamburg des Dopings überführt worden.

 Positiv getestet: Rael Kiyara.

Positiv getestet: Rael Kiyara.

Foto: dpa, Ulrich Perrey

Zudem soll Jemima Sumgong nach ihrem zweiten Platz beim Boston-Marathon positiv getestet worden sein, berichtete die ARD-Dopingredaktion am Sonntag in der "Sportschau".

Kenia war 2008 in Peking mit 14 Medaillen, darunter sechs goldenen, das drittstärkste Leichtathletik-Land nach den USA und Russland. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Daegu/Südkorea gewann das afrikanische Land fünf der sechs Marathon-Medaillen bei Frauen und Männern.

Kiyara ist nach ARD-Angaben positiv auf ein anaboles Steroid getestet worden. Die Läuferin habe auf eine B-Probe verzichtet und sei vom kenianischen Leichtathletik-Verband gesperrt worden. Kiyara hatte in 2:23:47 Stunden einen Streckenrekord aufgestellt. "Sie wurde positiv getestet auf ein Abbauprodukt von Nandrolon. Es ist sehr bedauerlich, dass eine solche Topläuferin offenbar Dopingmittel benutzt, um zu gewinnen", sagte Moni Wekesa, Vorsitzender der Anti-Doping-Agentur von Kenia (KADA), der ARD.

Wie die ARD weiter berichtete, steht in Jemima Sumgong eine weitere kenianische Läuferin unter Doping-Verdacht. Sie soll nach dem prestigeträchtigen Boston-Marathon am 16. April positiv auf das Kortison-Präparat Prednisolon getestet worden sein. In Boston hatte Sumgong Platz zwei belegt.

"Das muss uns sehr ärgern und ist sehr enttäuschend. Nicht nur für den kenianischen Verband, sondern für die ganze Nation", sagte Wekesa. "Wir Kenianer sind sehr stolz darauf zu gewinnen, ob bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder sonst wo auf der Welt."

(dpa)
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