Leichtathletik Enahoro knackt die 8000-Punkte-Marke

Düsseldorf · Beim Mehrkampfduell in Düsseldorf wächst Ituah Enahoro über sich hinaus. Gemeinsam mit René Strauß führt der 19-jährige das deutsche Team zum Sieg im Zehnkampf

 Ituah Enahoro.

Ituah Enahoro.

Foto: Fusswinkel

Beim Thorpe Cup im Rather Waldstadion galt die meiste Aufmerksamkeit im Vorfeld den großen Namen wie Zach Ziemek (Olympia-Siebter) oder Trey Hardee (Doppelweltmeister), die das Mehrkampfduell zwischen den USA und Deutschland als Testlauf für die am 4. August beginnende WM in London nutzen wollten. Doch die ganz große Show boten am Ende Ituah Enahoro und René Stauß, die das deutsche Team mit über 8000 Punkten zum Sieg im Zehnkampf führten (38.642 Punkte/USA: 37.321).

Für den 19-jährigen Enahoro war es sichtlich "eine große Ehre" mit dem Bundesadler auf der Brust aufzulaufen. Hochmotiviert startete der Sohn eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter seine Jagd auf die 8000-Punkte-Marke. Mit dem nötigen Kämpferherz riss Enahoro das Publikum mit und verbesserte dabei sechs seiner Bestleistungen, beginnend mit der im Weitsprung. Dort gelang dem Youngster ein Satz auf 7,64 Meter. Genauso kräftig wie der Absprung fiel am Ende auch der Jubelschrei aus, als der Athlet von Bayer Uerdingen auf die Anzeigetafel blickte. Die Euphorie setzte Enahoro in Energie um und hatte nach weiteren persönlichen Bestmarken - unter anderem 14,44 Meter im Kugelstoßen - vor dem großen Finale über 1500 Meter die 8000-Punkte-Marke fest im Visier.

"Wenn ich jetzt eine 4:32 laufe, kann ich es schaffen. Danach würde ich vor Freude erst einmal meine Mutter anrufen", sagte Enahoro und trumpfte in 4:27,94 Minuten erneut groß auf. Ab März 2018 wird der Cup-Gewinner (8028 Punkte) auch im Weltverband IAAF als Deutscher angeführt. Vielleicht kann er dann mit dem zweitplatzierten René Stauß (8009 Zähler) weitere Wettbewerbe bestreiten, nach denen er sagt: "Das war der bisher beste Wettkampf meines Lebens."

Im Siebenkampf dominierte Alex Gochenour vor vier ihrer Landsfrauen das Feld (5898 Punkte). Damit gelang den US-Girls der Gesamtsieg (17.461, Deutschland: 16.280).

(RP)
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