Farah wehrt sich gegen Doping-Anschuldigungen "Ich habe niemals die Regeln gebrochen"

London · Der viermalige Leichtathletik-Olympiasieger Mo Farah hat sich gegen erneute Dopingvorwürfe gewehrt. "Ich bin ein sauberer Athlet, habe niemals die Regeln gebrochen", teilte der Brite in einer Stellungnahme mit.

Olympia 2016: Mo Farah schreibt Geschichte
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Mo Farah schreibt Geschichte

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Zu der sah sich der 33-Jährige genötigt, nachdem die russische Hacker-Organisation Fancy Bears der britischen Zeitung Sunday Times einen Bericht der US-Anti-Doping-Agentur zugespielt hatte. Demnach gilt es als "nahezu sicher", dass Farahs Trainer Alberto Salazar die Anti-Doping-Bestimmungen gebrochen habe.

Die USADA bestätigte nach der unfreiwilligen Veröffentlichung des Dokuments dessen Echtheit. Man habe ein entsprechendes Dossier über Salazar zusammengestellt, hieß es. Darin wird der frühere Marathon-Star beschuldigt, auf gefährliche Weise mit Dopingmitteln die Leistungen seiner Athleten gesteigert zu haben. Zu diesen gehören angeblich neben Mo Farah auch ein halbes Dutzend US-Läufer.

Salazar habe unter anderem in seinem Trainingscamp in Oregon mit in der durchgeführten Menge verbotenen Infusionen auf Basis der Aminosäure L-Cartinin agiert. Auch wird dem auf Kuba geborenen Coach vorgeworfen, mit gefährlichen Präparaten den Testosteronspiegel seiner Schützlinge erhöht und die Regeneration deutlich beschleunigt zu haben.

Die Aminosäure L-Catinin spielt eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel des Menschen. Der Körper regeneriert durch die erhöhte Einnahme schneller. L-Cartinin, das sich häufig in Nahrungsergänzungsmitteln befindet, steht nicht auf der Dopingliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Infusionen mit einer Menge von mehr als 50 Millilitern binnen sechs Stunden jedoch sind nicht erlaubt.

Mo Farah drückte am Sonntag seine Frustration über die erneuten Vorwürfe gegen seine Person aus. "Ich habe es schon mehrere Male erklärt, dass wir alles für einen sauberen Sport tun sollen. Jeder, der die Regeln bricht, soll bestraft werden", sagte der 5000- und 10.000-m-Sieger der Olympischen Spiele 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro.

(sid)
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