Leichtathletik Orth kritisiert DLV und sagt Start bei Hallen-EM ab

Der mehrmalige deutsche Meister Florian Orth (Regensburg) hat den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wegen dessen Nominierungspraxis kritisiert und seinen Start bei der am Freitag beginnenden Hallen-EM in Belgrad abgesagt.

"Ich muss ganz ehrlich feststellen, dass ich für einen Verband, der mir als Athlet weder vertraut noch meine Leistung respektiert, und ein Land, das mich nach meinem besten Jahr 2016 dank 'Spitzensportreform' sowohl für Trainingslager, Sporthilfe als auch Verdienstausfall in meiner dualen Karriere nicht mehr für förderungswürdig hält, vorerst nicht mehr an den Start gehen möchte", schrieb der 27 Jahre alte Mittel- und Langstreckler in einem offenen Brief bei Facebook. Orth habe seiner Ansicht nach bei der Hallen-DM in Leipzig mehr Starts absolvieren müssen als ursprünglich geplant. So habe er trotz eines zweiten Platzes in internationaler Norm über 3000 m am folgenden Tag noch einen Leistungsnachweis über 1500 m erbringen müssen. Seitdem leide er durch die hohe Belastung unter muskulären Problemen. "Wir bedauern die von Florian Orth durch muskuläre Probleme begründete Absage [...] und wünschen ihm baldige Besserung", sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska, der die Vorwürfe nicht nachvollziehen konnte.

(sid)
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