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Diamond League in New York Harting wird nach Triumph im Eisbad "leicht depressiv"

New York · Olympiasieger Robert Harting setzte mit seinem erneuten Sieg gegen seinen polnischen Dauerrivalen Piotr Malachowski einen der Glanzpunkte beim Diamond-League-Meeting in New York.

Robert Harting entspannt unter Tisch
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Robert Harting entspannt unter Tisch

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Foto: afp, ab

Nach dem Triumph im Big Apple über seinen Dauerrivalen Piotr Malachowski ging es für Robert Harting zur Abkühlung erstmal ins Eisbad. Der Genuss war allerdings stark getrübt. "Es war kalt, eng und hat leicht depressiv gemacht", berichtete Harting bei Facebook und postete ein Foto von der mit Eiswürfeln gefüllten Badewanne. Der Smiley hinter der Botschaft ließ aber keinen Zweifel daran, dass sich der "Herr der (Diskus-)Ringe" seine Freude an dem sportlichen Erfolg nicht nehmen ließ.

"Yes, jetzt ist es in der kommenden Woche Zeit für die Fußballer. 68,24 m - Rekord in New York City", schrieb der Berliner Hüne, der beim Diamond-League-Meeting in seinen vier besten Versuchen weiter warf als der Olympiazweite Malachowski (65,45). Es war sein dritter Sieg nacheinander gegen den polnischen Jahres-Weltbesten (69,28), gegen den er Mitte Mai in Halle/Saale verloren hatte.

Harting empfand nach dem neuerlichen Sieg Genugtuung. "Ich hatte soviel Aufregung in diesem Jahr. Ich habe mein Studium beendet und einen neuen Coach. Und jede Woche gibt es einige Fehler, deshalb werfe ich auch nicht konstant", sagte der dreimalige Weltmeister, der seinen Titel bei der EM in Zürich (12. bis 17. August)
erfolgreich verteidigen will.

Hoffnungen auf große Weiten macht er sich deshalb für dieses Jahr nicht. "Ich denke, die 70 m sind in diesem Jahr für mich nicht drin. Aber ich will erstmals die Diamond League gewinnen und im Sommer die Europäer schlagen", so Harting, der nach dem Erfolg in New York gemeinsam mit Malachowski die Disziplin-Gesamtwertung anführt.

Nicht nur für Harting hatte sich der Trip in die US-Metropole gelohnt. Die ehemalige Speerwurf-Europameisterin Linda Stahl präsentierte sich auf Randall's Island in Manhattan ebenfalls in Glanzform. Die Leverkusenerin warf mit der persönlichen Bestleistung von 67,32 m so weit wie keine Konkurrentin zuvor im Jahr der EM in Zürich (12. bis 17. August). "Dabei war ich nach Meetings in der vergangenen Woche ein bisschen müde. Aber beim Aufwärmen habe ich mich großartig gefühlt", sagte die 28-Jährige.

Neben Stahl gab es noch fünf weitere Saison-Bestmarken. Für zwei sorgte ein Duo im besten Hochsprung-Duell der Geschichte. Weltmeister Bohdan Bondarenko (Ukraine) und Hallen-Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar) meisterten jeweils 2,42 m, Sieger Bondarenko im ersten Versuch. Es war das erste Mal, dass zwei Athleten in einem Wettbewerb so hoch sprangen.

Beide versuchten sich anschließend noch vergeblich am 20 Jahre alten Weltrekord des Kubaners Javier Sotomayor (Kuba) von 2,46 m. "Der Weltrekord braucht mehr als nur Vorbereitung. Es braucht einen perfekten Tag. Ich bin aber mehr als überzeugt davon, dass dieser Tag in dieser Saison kommen wird", sagte Barshim.

Im Stabhochsprung scheiterte Lisa Ryzih (Ludwigshafen) bereits an der Einstiegshöhe von 4,25 m. Ex-Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien) glänzte mit der Jahresweltbestleitung von 4,80 m. Weitere Saisonbestmarken erzielten Vizeweltmeister Javier Culson (Puerto Rico) in 48,03 Sekunden über 400 m Hürden und Jamaikas 200-m-Sprinter Warren Weir in 19,82 Sekunden.

(sid)
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