Leichtathletik Russischer Dopingskandal: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum Dopingskandal in der Leichtathletik gesammelt.
Le Parisien (Frankreich): "Der von der WADA aufgedeckte Betrug hat bisher nicht vorstellbare Ausmaße. Ein quasi industrielles Betrugssystem, das Russland in den kommenden Jahren die Teilnahme an allen sportlichen Wettkämpfen kosten könnte."
La Presse de la Manche (Frankreich): "Es ist dringend nötig, diesen Augias-Stall auszumisten."
L'Est Republicain (Frankreich): "Der Skandal ist noch nicht zu Ende."
Journal de la Haute-Marne (Frankreich): "Der in der Welt des Radsports angerichtete Schaden ist bekannt. Es hat Jahrzehnte gedauert, die Sportart sauber zu bekommen und die Ranglisten an einem Punkt wieder beginnen zu lassen, an dem die Tour de France an einen Schweizer Käse erinnert. (...) Nun wird die Leichtathletik durchgeschüttelt. Doch wie viel Zeit wird es brauchen, um aufzuräumen?"
El Pais (Spanien): "Staatsdoping in Russland: Die WADA fordert eine sofortige Sperre für die russischen Leichtathleten."
El Mundo (Spanien): "Finden die Olympischen Spiele demnächst ohne russische Athleten statt? Russlands Dopingagentur reagiert zaghaft auf die schweren Anschuldigungen, lässt aber die Möglichkeit eines Olympia-Boykotts durchblicken."
El Periodico (Spanien): "Russland wird des Staatsdopings beschuldigt. Moskau läuft Gefahr, von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen zu werden."
The Sun (England): "Die olympische Flamme ist abgefackelt! Russlands staatsfinanziertes Doping hat die Spiele in London sabotiert. Präsident Coe wird durch die Enthüllungen lächerlich gemacht."
Daily Mail (England): "Goldmedaille im Betrügen! Nach dem größten Doping-Skandal der Geschichte und der Sabotage der Olympischen Spiele 2012 stehen die russischen Leichtathleten vor dem Ausschluss."
The Times (England): "Die Olympischen Spiele von London wurden durch die russischen Leichtathleten sabotiert. Die Sportnation hat die Leichtathletik zurück in den Kalten Krieg katapultiert. Russland lacht der internationalen Justiz ins Gesicht."
Independent (England): "Die Ersten sollen die Letzten sein: Russlands Dopingschande fliegt auf. Doch der russische Dopingskandal ist nur die Spitze des Eisbergs. Andere Nationen wie Kenia und die Türkei drohen ebenfalls im Chaos zu versinken."
The Guardian (England): "Der Sport steht am Scheideweg nach den verheerenden Enthüllungen zur Dopingkultur in Russland. Doch zu glauben, dass sich das Problem auf die russische Leichtathletik beschränkt, wäre töricht. Das Schlimmste scheint die Komplizenschaft des Weltverbandes IAAF."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Horror aus Russland: Die Leichtathletik hat einen Weltskandal. Im Sport ist ein neuer Kalter Krieg ausgebrochen. Das Ausmaß der Vorwürfe, die auch die russische Regierung betreffen, ist enorm."
Corriere dello Sport (Italien): "Die Schlüsse aus der WADA-Untersuchung sind verheerend. Der Skandal droht nicht nur die Leichtathletik, sondern auch andere Sportarten zu erschüttern."
Corriere della Sera (italien): "Das russische Doping wird zur Staatsaffäre. Die WADA-Forderungen gegen Russland sind ein beispielloser Schritt mit enormen politischen Folgen. Das Bild, das aus dem WADA-Bericht hervorgeht, ist verheerend."
Repubblica (Italien): "Von der Welt des Sports kommt überraschend ein verheerender Schlag für das Ansehen Russlands und Putins. In den russischen Machtzentralen ist die Lage heikel. Die WADA-Untersuchung erfolgt in einer Phase internationaler Spannungen, die an den Kalten Krieg erinnern."
New York Times (USA): "Der skandalösen Vorgänge in der Leichtathletik waren so simpel wie kühn. Russische Athleten haben gedopt und dann Bestechungsgelder an Funktionäre bezahlt, um ihre positiven Tests geheim zu halten."
LA Times (USA): "Jahrelanger Betrug in der russischen Leichtathletik. Der 323-seitige Bericht zu den Doping-Vorgängen liest sich wie ein Spionage-Roman."
Neue Zürcher Zeitung (Schweitz): "Nach den Enthüllungen um Dopingsünder, die sich freikaufen konnten, erscheint nach der FIFA ein weiterer Weltverband in düsterem Licht. Die Manipulationen treffen den Sport in seinem Kern. Unterdessen ist es schwierig geworden, ob all der Turbulenzen im Weltsport den Überblick zu behalten.
Tages-Anzeiger (Schweiz): "Lange handelte der globale Elitesport bei Korruptions- oder Dopingproblemen wie der Strauss: Er steckte seinen Kopf in den Sand. Nichts hören, nichts sehen. Diese Vogel-Strauss-Politik aber erweist sich je länger, je mehr als erfolglos. Erst musste sich der Fußball respektive die FIFA unter den vielen Korruptionsskandalen bewegen - nun ist die Leichtathletik dran. (...) Da dringt immer noch die Denkweise des Kalten Kriegs durch, als Ost und West im Sport wild betrogen."
Basler Zeitung (Schweiz): "Russland am Pranger", "Natürlich waren wieder einmal alle geschockt. Und natürlich hat niemand damit gerechnet, dass es so schlimm um die Leichtathletik steht. (...) Das riesige Heer der Ahnungslosen, vielleicht auch der Ahnungslos-seinWollenden jedenfalls vernahm empört, was die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) am Montag in Genf verkündete: Dass in Russlands Leichtathletik flächendeckend gedopt wurde - mit dem Wissen russischer Regierungskreise.
Kronenzeitung (Österreich): "Im tiefen Sumpf von Betrug & Bestechung", "Gleich ein doppeltes Erdbeben erschüttert den Weltsport in seinen Grundfesten: Wegen des Skandals um die Vergabe der Fußball-WM 2006 erklärte gestern DFB-Präsident Wolfgang Niersbach den Rücktritt, fast gleichzeitig empfahl die WADA den Olympia-Ausschluss von Russlands Leichtathleten!" "Dass der russische Verband Hand in Hand mit der russischen Regierung systematisch Dopingfälle vertuscht hat, ist nur mit der Hochzeit des DDR-Dopings zu vergleichen."
O Globo (Brasilien): "Ein Skandal weltweiter Dimension kann die Olympiaträume von Superstars wie Jelena Issinbajewa auslöschen."
The Star Newspaper (Kenia): "Eine ganze Generation von Athleten droht durch Sperren verloren zu gehen. Kenia hat es verpasst, genügend im Kampf gegen Doping zu unternehmen.
The Daily Nation (Kenia): "Athleten, Trainer und die Regierung sollten den Bericht der WADA genau studieren. Kenias Offizielle müssen aus den Fehlern Russlands lernen, um Doping besser aufzuspüren, zu bestrafen und zu verhindern."
Moskowi Komsomolez (Russland): "Doping ist leider ein unverzichtbarer Teil des professionellen Sports. Andere Nationen haben die besseren Mittel, um es zu verschleiern."
Wedomosti (Russland): "Beispiellose Anschuldigungen gegen die russische Führung drohen, den Nationalsport zu isolieren."
Kommersant (Russland): "Die Veröffentlichung dieses Berichts bedeutet nicht automatisch, dass Russland hart bestraft wird."