Doping-Kronzeugin Stepanowa hat noch "viel mehr" Beweise

Düsseldorf · Die russische Doping-Kronzeugin Julia Stepanowa ist erstaunt, dass weder der Leichtathletik-Weltverband IAAF noch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA nach ihren Enthüllungen bisher Kontakt zur ihr aufgenommen haben.

"Wir hoffen, dass sich nun jemand von der IAAF oder der WADA bei uns meldet, um das gesamte Material anzusehen", sagte die frühere 800-Meter-Weltklasseläuferin im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Belege für weitreichende Doping-Praktiken im russischen Spitzensport hatten sie und ihr Mann Witali in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" publik gemacht. "Der russische verband will uns verklagen. Aber wir haben Beweise", erklärte Stepanowa. "Viel mehr, als das deutsche Fernsehen zeigen konnte. Man kann ja nicht sechzig Minuten ununterbrochen Beweise zeigen."

(dpa)
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