Hallen-Meeting in Düsseldorf Storl stößt Jahresweltbestleistung — Holzdeppe enttäuscht

Düsseldorf · Deutschlands Kugelstoßer sind schon in WM-Form, bei den Stabhochspringern knirscht es noch gewaltig.

David Storl: Kugel-Koloss und Titel-Sammler
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Das ist David Storl

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Foto: dpa, Bernd Thissen

Während Weltmeister David Storl und Vizeweltmeisterin Christina Schwanitz beim Hallen-Meeting in Düsseldorf mit Jahresweltbestleistungen glänzten, scheiterte "Stabi" Raphael Holzdeppe gleich dreimal an seiner Einstiegshöhe. Sein Kontrahent Björn Otto verletzte sich beim Einspringen am Fuß - womöglich ist der Start bei der Hallen-WM in Sopot (7. bis 9. März) in Gefahr.

Storl (Chemnitz) setzte sich in Düsseldorf mit 21,10 m durch und zeigte sich auf konstant hohem Niveau. Zweiter wurde mit deutlichem Abstand und 20,53 der zweimalige Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen. Storl stieß bei vier gültigen Versuchen eine ausgezeichnete Serie von 21,10, 21,08, 20,88 und 21,06.

"Die beiden ungültigen waren die besten Stöße, das ärgert mich schon", sagte Storl dem SID: "Generell kann ich mit dem Leistungsstand aber sehr zufrieden sein."

Vizeweltmeisterin Schwanitz (LV Erzgebirge) kam auf 19,93 m, die ebenfalls im Jahr 2014 weltweit noch nicht erreicht worden sind. "Die 20 Meter im Wettkampf wären langsam mal schön", sagte Schwanitz, die in Düsseldorf keine ernsthafte Kontrahentin und mehr als zwei Meter Vorsprung auf die zweitplatzierte Ungarin Anita Marton (17,85) hatte.

Eine bittere Pleite gab es indes für die deutschen Stabhochsprung-Stars. Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) scheiterte dreimal an der Einstiegshöhe von 5,20 m, der Olympiazweite Björn Otto (Köln) verletzte sich beim Aufwärmen und konnte nicht antreten. Eine genaue Diagnose soll es am Freitag geben. Die deutsche Ehre rettete der frühere Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr (Wattenscheid) als Sieger mit allerdings mäßigen 5,65 m - die 6,04 von Frankreichs Olympiasieger Renaud Lavillenie, erzielt am vergangenen Wochenende in Rouen, bleiben die mit Abstand stärkste Marke der noch jungen Saison.

Schnell unterwegs war Ex-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim), die über 60 m in europäischer Jahresbestleistung von 7,19 Sekunden siegte. "Das hat sich gut angefühlt", sagte die 28-Jährige. Im Männersprint setzte sich der kurzfristig verpflichtete Kubaner Yuniel Perez in Jahresweltbestleistung von 6,50 Sekunden vor dem schon 37 Jahre alten Ex-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts und Nevis/6,58) durch. Für das international wertvollste Ergebnis auf den Laufstrecken sorgte Jeff Porter (USA) über 60 m Hürden mit seinem Sieg in Jahresweltbestleistung von 7,52 Sekunden über Kubas früheren Freiluft-Weltrekordler Dayron Robles (7,56).

Für einen weiteren deutschen Sieg sorgte Dreispringerin Kristin Gierisch (Chemnitz) mit ordentlichen 14,13 m. Stark waren in Düsseldorf die 1:45,42 Minuten über 800 m von Hallen-Europameister Adam Kszczot aus Polen, die ebenfalls Jahresweltbestleistung bedeuteten. Robin Schembera (Leverkusen) wurde in 1:48,82 Letzter.

(sid)
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