Düsseldorf Lieberknecht und Streich – zwei wilde Trainer im Duell

Düsseldorf · Auf Manuel Gräfe wartet heute ab 15.30 Uhr Schwerstarbeit. Normalerweise kontrolliert der Schiedsrichter als vierter Offizieller ja nur die Stollen der Spieler und zeigt die Nachspielzeit an – doch im Kellerduell der Fußball-Bundesliga zwischen Freiburg und Braunschweig muss Gräfe, 1,94 Meter lang und 87 Kilo schwer, die wohl wildesten und verrücktesten Trainer der Liga bändigen: Christian Streich (Freiburg) und Torsten Lieberknecht. Keine leichte Aufgabe.

"Ich rede schon mein ganzes Leben lang mit Händen und Gesten", sagt Streich, der manches Mal wie ein Rumpelstilzchen tobt. "Mich verbiegt keiner", sagt Heißsporn Lieberknecht. Beide Trainer sind in ihren Klubs Kult, leben von ihren Emotionen, ihrer Leidenschaft, treiben ihre Teams in und außerhalb ihrer Coachingzone wild gestikulierend nach vorne. Streich und Lieberknecht, zwei Vulkane an der Seitenlinie – stets vor dem Ausbruch.

Sieben Mal wurde in dieser Bundesliga-Spielzeit schon ein Cheftrainer auf die Tribüne geschickt – drei Mal traf es allein Lieberknecht, einmal Streich. "Wir sind beide emotional", sagt der Braunschweigher, "zu Christian Streich habe ich ein gutes und sehr respektvolles Verhältnis." Streich betont mit Blick auf den Gegner: "Die sind wie wir, sie geben nie auf. Durchschnitt reicht nicht."

(SID)
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