Kevin Großkreutz guckte Kun Agüero bei dessen Treffer aus der Distanz zu. Ob er auf Dauer der Nachfolger von Philipp Lahm als rechter Verteidiger sein kann?

Benedikt Höwedes spielte anders als bei der WM im Abwehrzentrum. Dem Schalker gelang es nicht, Ordnung in die Defensive zu bringen.

Matthias Ginter besitzt als Innenverteidiger noch nicht die Klasse von Jerome Boateng oder Mats Hummels, die angeschlagen draußen saßen.

Erik Durm war mit dem für 75 Millionen Euro von Real Madrid zu Manchester United gewechselten Angel di Maria überfordert. Es bleibt dabei: Die Position links in der Abwehrkette bleibt ein großes Problem.

Christoph Kramer zeigte mit einem Solo durch die argentinischen Reihen, was er auch schon in der Bundesliga für Gladbach demonstriert hatte: Er hat bei der WM enorm viel Selbstvertrauen getankt.

Toni Kroos wies mit einem Fernschuss auf seine Qualitäten hin. Versteckte sich aber zu oft. Der neue Superstar von Real Madrid hätte die Mannschaft führen müssen - das gelang ihm nicht.

Andre Schürrle war bei der Weltmeisterschaft der Edeljoker der deutschen Mannschaft. Der Profi vom FC Chelsea setzte seine eindrucksvolle Trefferserie jetzt auch am Rhein fort.

Marco Reus war wegen einer Verletzung am Tag vor der Abreise nach Brasilien aus dem Kader gestrichen worden. Seine Rückkehr in die Nationalelf hätte er sich sicher anders vorgestellt. Der Dortmunder ist noch nicht wieder in der Form der vergangenen Saison. Immerhin traf er den Pfosten.

Julian Draxler klagte früh über Oberschenkelprobleme. Der Schalker hinderte Angel di Maria nicht an der Flanke vor dem 0:1. Seine Nachlässigkeit wirkte ansteckend.

Mario Gomez gab nach einem Jahr Pause sein Comeback in der Nationalelf. Nach wenigen Minuten lief er allein auf Argentiniens Torhüter zu, vergab aber. Später traf er aus kurzer Distanz nur den Torwart, bei einer Direktabnahme agierte er unglücklich.

Lukas Podolski ist nach Kloses Rücktritt mit nun 117 Einsätzen der erfahrenste aktive Nationalspieler. In der zweiten Halbzeit war der kölsche Londoner Kapitän.

Roman Weidenfeller kam nach dem Wechsel wie abgesprochen für Manuel Neuer. Der Dortmunder wurde mit zwei Gegentreffern kalt erwischt.

Thomas Müller wurde überraschend zunächst geschont, setzte nach seiner Einwechslung kaum Akzente.

Mario Götze, Endspiel-Torschütze, wurde gefeiert als er kam - und als er traf.

Sebastian Rudy und Antonio Rüdiger kamen spät.