"Todmüde" trottete US-Open-Champion Martin Kaymer an den "letzten zehn, zwölf Löchern" über den Golfplatz, die Löcher waren für ihn wie vernagelt, und am Ende hatte er den Sieg und rund eine Million Euro verspielt. Mit einer 73 zum Abschluss und insgesamt 275 Schlägen war der 29-Jährige aus Mettmann beim dritten Play-off-Turnier um den FedEx-Cup in Cherry Hills bei Denver von Rang drei auf 16 zurückgefallen. Statt des Siegerschecks über 1,1 Millionen musste er sich mit 96 000 Euro begnügen.

"Der Tag heute war ein wenig enttäuschend", sagte Kaymer. Damit meinte er vor allem seine Vorstellung auf den Grüns, auf denen er am Vortag bei seiner 64er-Runde noch so geglänzt hatte. "Ich habe auch überhaupt keine Putts gemacht, was bitter ist. Es war auch sonst nicht ganz so gut wie die Tage zuvor. Von der Konzentration her sollte es heute einfach nicht sein", sagte der Rheinländer. Schnell verließ er das Grün, der Flieger nach Atlanta wartete. In der Olympiastadt von 1996 will Kaymer ab Donnerstag nach dem ganz großen Geld greifen. Beim Tourfinale der besten 30 Spieler gibt es für den Gesamtsieger der Cup-Wertung den Jackpot von 7,6 Millionen Euro zu gewinnen.