Hamburg Beister und Ilicevic lassen den Hamburger SV weiter träumen

Hamburgr · Der Bundesligist gewinnt das Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln mit 2:1 und steht im Pokal-Viertelfinale.

Der Traum des Hamburger SV vom ersten Titel seit 1987 lebt. Die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk besiegte den Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 2:1 und darf sich über Zusatzeinnahmen von bis zu zwei Millionen Euro freuen — eine willkommene Finanzspritze für die klammen Hanseaten. 26 Jahre nach dem letzten Pokal-Triumph des HSV sorgte Maximilian Beister mit einem spektakulären Volleyschuss kurz vor der Pause für die Führung der Hanseaten (42.). Adam Matuschyk glich nach einem haarsträubenden Abwehrfehler aus (54.), ehe der eingewechselte Ivo Ilicevic (84.) in der Schlussphase das erlösende 2:1 für die Hamburger erzielte.

Im ausverkauften Hamburger Volkspark entwickelte sich von Beginn an ein echter Pokalkampf — mit leichten Vorteilen für die Gäste. Während die Hamburger lange Zeit nach ihrem Rhythmus suchten, lauerte das Team des Kölner Trainers Peter Stöger in erster Linie auf Konter. Das hatte schon in der zweiten Runde zum Sieg beim Erstligisten FSV Mainz (1:0) geführt.

Der HSV, der neben Kapitän Rafael van der Vaart kurzfristig auch auf Nationalspieler Heiko Westermann (Knieprobleme) verzichten musste, sorgte zunächst nur durch einen 20-Meter-Schuss von Hakan Calhanoglu für Gefahr. Die Kölner hatten dagegen gleich mehrfach die Führung auf dem Fuß. Doch zunächst rutschten Slawomir Peszko und Ex-Nationalstürmer Patrick Helmes haarscharf am Ball vorbei (28. und 31.), dann scheiterte Adam Matuschyk (32.) aus 18 Metern an HSV-Keeper Rene Adler.

Als sich die Zuschauer schon auf ein torloses Remis zur Pause eingestellt hatte, traf Beister förmlich aus dem Nichts. Nach Flanke von Nationalspieler Marcell Jansen ließder Stürmer dem Kölner Keeper Timo Horn mit seinem sehenswerten Volleyschuss aus 18 Metern keine Chance. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Tolgay Arslan sogar fast noch erhöht. Doch diesmal war Horn auf dem Posten.

Kurz nach Wiederanpfiff stand Mittelfeldmann Arslan erneut im Fokus. Nach einem Solo über den halben Platz zielte er jedoch knapp am Kölner Tor vorbei (50.). Von den Gästen kam in dieser Phase wenig, aber irgendwie fiel dann doch der Ausgleich. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von HSV-Verteidiger Johan Djourou hatte Matuschyk keinerlei Probleme aus kurzer Distanz zu vollenden.

Der Zweitliga-Spitzenreiter übernahm nun das Kommando. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich traf Helmes mit einem 20-Meter-Freistoß nur die Latte. Auch Matuschyk vergab aus aussichtsreicher Position (61.). Nach dem 1:2 hatte der Zweitligist noch eine große Chance, sich in die Verlängerung zu retten, doch Helmes traf in der Nachspielzeit (90.+3) nur den Pfosten das HSV-Tores.

(sid)
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