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"Born in the USA" Im Sattel ist Tochter Jessica der "Boss"

Wien/Berlin · Papa Bruce schickte Grüße aus New Jersey, Mutter und Sängerin Patti Scialfa wird Samstag in Wien erwartet: Jessica Springsteen konnte sich bei ihrem Angriff auf die Weltspitze auf die Familie verlassen.

 Das Studium erst einmal unterbrochen: Jessica Springsteen.

Das Studium erst einmal unterbrochen: Jessica Springsteen.

Foto: dpa, Herbert Neubauer

Die Tochter von Rock-Ikone Bruce Springsteen gewann am Donnerstag in Wien die Qualifikation zur Global Champions Tour und stellte auch Stars wie Ludger Beerbaum (6.) oder Marcus Ehning (14.) in den Schatten.

"Der Sieg war großartig. Mein erster Erfolg im Rahmen der Tour", sagte die 20-Jährige. Die Global Champions Tour ist die höchst dotierte Serie der Welt. Beim Hauptspringen am Samstag gibt es 300.000 Euro zu gewinnen. "Da liegen die Stangen etwas höher, doch mein Pferd Vornado ist in guter Form und wird es schaffen", sagte die brünette Reiterin.

Neben den 30 besten Springreitern der Welt sind auf der Tour auch immer wieder Promis gern gesehen. So stieg fürs Springen in Monaco Charlotte Casiraghi, Tochter der monegassischen Prinzessin Caroline und Enkelin von Grace Kelly, in den Sattel. Der Glamour-Faktor in der Formel 1 des Reitens ist groß, schließlich steht die Serie unter dem Patronat von Milliardärin Athina Onassis, Enkelin und Erbin des früheren griechischen Großreeders Aristoteles Onassis.

Gelungener Transfer

Dass es Springsteen jedoch mit ihrer Karriere ernst meint, zeigt ihre jüngste Neuverpflichtung. Die smarte Psychologie-Studentin aus New Jersey erwarb das zehn Jahre alte Gold-Pferd Vindicat von Peter Charles. Der Brite gehörte mit dem Wallach zur Equipe, die in London Olympiasieger wurde. Vater Bruce wird die Schatulle weit geöffnet haben, schließlich muss man für so ein Pferd mindestens eine hohe sechsstellige Summe hinlegen.

Springsteen begleitet die Karriere seiner Tochter mit Wohlwollen und fördert, wo er kann. Im vergangenen Jahr schon besuchte er die junge Reiterin bei einem Turnier in Österreich. Dem US-Verband stellte er Konzertkarten zur Verfügung, die dieser im Wert von über 100.000 Euro verkaufen konnte. "Dieses Mal kommt er nicht nach Wien. Er gibt ja gerade ein Konzert," berichtete die Tochter über ihren berühmten Vater, der weltweit 130 Millionen Alben verkauft hat.

Olympiasiegerin Laura Kraut ist der Coach

Musikambitionen hat Jessica nicht. "Ich habe kein Talent als Sängerin und spiele auch kein Instrument. Aber meine beiden Brüder spielen Gitarre", erzählte sie. Aufs Reiten sei sie durch Mutter Patti gekommen, die selbst gerne im Sattel sitzt. Vater Bruce steigt auf der Familienranch in New Jersey ebenfalls gelegentlich aufs Pferd, reitet aber ausschließlich im Westernstil.

Trainiert wird Jessica, die ihr vierjähriges Studium für ein Semester unterbrach, von keiner geringeren als der US-amerikanischen Team-Olympiasiegerin Laura Kraut. Sie soll ihr auch für den Umgang mit Vindicat die nötigen Tricks verraten. In den kommenden Wochen will sie ihren neuen Hoffnungsträger bei Hallenturnieren in den USA vorstellen.

Wie gut das Verhältnis zu Vater Bruce ist, konnten die Besucher zuletzt im Mai beim Konzert des großen Meisters in Paris-Bery sehen. Mitten im Konzert bat der "Boss" seinen Nachwuchs zu sich und der legendären E-Street-Band auf die Bühne und legte mit der adretten Tochter zum Hit "Dancing in the Dark" ein Tänzchen aufs Parkett. In diesem Moment wurde klar: Reiten und Rockmusik können manchmal nahe beisammen liegen.

(sid)
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