Rallye Monte Carlo Loeb baut seinen Vorsprung aus

Monte Carlo · Rekordweltmeister Sebastien Loeb ist bei der Rallye Monte Carlo klar auf Siegkurs. Am zweiten Tag des ersten von 13 WM-Läufen baute der Champion der letzten acht Jahre im Citroen DS3 seinen Vorsprung an der Spitze auf 1:36,8 Minuten aus.

 Nicht zu stoppen: Sebastien Loeb.

Nicht zu stoppen: Sebastien Loeb.

Foto: dapd

Der Monte-Rekordgewinner (fünf Siege) unterstrich seine Dominanz durch fünf Bestzeiten auf den sechs Prüfungen des Tages. Den zweiten Platz bei der 80. Auflage der "Monte", die erstmals nach drei Jahren Pause wieder im WM-Kalender ist, behauptete nach einem spannenden Kampf der Spanier Dani Sordo im Mini Countryman vor Ex-Weltmeister Petter Solberg aus Norwegen im Ford Fiesta (1:40,9 Minuten zurück) bei seinem ersten Auftritt in einem Werksauto nach mehr als drei Jahren.

Ford-Spitzenpilot Jari-Matti Latvala (Finnland), der zunächst sogar schneller war als Loeb, war nach einem Überschlag in der letzten Wertungsprüfung des ersten Tages ausgeschieden. Anders als bei anderen WM-Rallyes darf ein Fahrer bei der "Monte" aber nicht am nächsten Tag mit einer Zeitstrafe für jede nicht beendete Prüfung wieder an den Start gehen. Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen verbesserte sich bei seinem ersten Start als neuer Teamkollege von Loeb bei Citroen vom sechsten auf den vierten Rang (3:40,4).

Sein Vorgänger Sebastien Ogier war auch am zweiten Tag die große Überraschung der Rallye. Der neue VW-Werkspilot, mit dem die Wolfsburger 2013 mit dem neu entwickelten Polo in die WM einsteigen werden und 2012 ihr Einsatzteam trainieren, lag in einem deutlich leistungsschwächeren Skoda Fabia S2000 zeitweise weiter auf dem vierten Platz, fiel dann in der vorletzten Prüfung auf Rang sechs zurück, bevor er in der letzten Prüfung des Tages bei Tempo 160 heftig gegen einen Begrenzungspfosten prallte. Während das Auto stark beschädigt wurde, blieb Ogier unverletzt, sein Beifahrer Julien Ingrassa klagte über Schmerzen am Arm.

Am Freitag stehen die nächsten drei von insgesamt 18 Wertungsprüfungen auf dem Programm, bevor es bei vier Prüfungen am Samstag zweimal über den berühmten Col de Turini geht und bis in die Dunkelheit gefahren wird. Die Rallye endet dann mit einer Abschlussprüfung am Sonntag.

Loebs Citroen-Team hat unterdessen nach dem überraschenden Ausstieg von Konzernschwester Peugeot aus dem Sportwagen-Programm den Verbleib in der Rallye-WM bekräftigt. "Ich habe am Nachmittag alle Teammitglieder getroffen und ihnen die Bestätigung von Citroen-Chef Frederic Banzet mitgeteilt, dass unser Programm fortgesetzt wird und wir Garantien für die Zukunft haben", sagte Teamchef Yves Matton am Donnerstag. Am WM-Engagement werde auch das 2013 erwartete Karriereende von Loeb nichts ändern.

(sid)
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