Kuriose Szene bei French Open Tennisprofi fotografiert Ballabdruck mit Handy

Paris · Ein Foto lügt nicht - dachte sich der ukrainische Tennisprofi Sergej Stachowski nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung während seines Erstrundenmatches bei den French Open.

 Richard Gasquet blieb gelassen.

Richard Gasquet blieb gelassen.

Foto: ap, RDL AP

Stachowski fotografierte am Montag nach einem Ausruf den Ballabdruck, weil er der Meinung war, die Filzkugel habe die Linie noch berührt. Dies ist auf den roten Sandplätzen in Paris gut zu sehen, einen Videobeweis gibt es in Paris nicht.

Zunächst hatte Stachowski noch ohne Foto-Beweis auf Schiedsrichter Carlos Ramos eingeredet. Der ließ sich aber nicht umstimmen. Daraufhin zückte der 101. der Weltrangliste sein Mobiltelefon aus der Sporttasche, fotografierte den Abdruck und kündigte an, sich mit dem Bild beim Oberschiedsrichter zu beschweren. Stachowski erklärte, er habe Ähnliches bereits jüngst beim ATP-Turnier in München probiert.

"Ich erwarte jetzt eine Strafe. Also werde ich kämpfen", kündigte Stachowski an und erzählte, jeder wolle das Bild sehen. Nützen dürfte ihm das Beweisstück nach dem klaren 1:6, 4:6, 3:6 gegen den Franzosen Richard Gasquet allerdings nichts mehr. Gasquet nahm die Aktion im Stade Suzanne Lenglen gelassen und äußerte sogar Verständnis für seinen Gegner: "Er ist ein lustiger Typ. Natürlich ist das ungewöhnlich, aber ich verstehe, dass er frustriert ist."

(dpa/rl/jco)
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