DTM BMW-Pilot Spengler siegt auf dem Norisring

Nürnberg · Tanz auf der Motorhaube nach der ultimativen Erlösung: Der Kanadier Bruno Spengler hat auf dem Norisring seinen ersten DTM-Sieg seit mehr als vier Jahren gefeiert und BMW den ersten Erfolg im "Fränkischen Monaco" seit der Rückkehr in die Tourenwagenserie im Jahr 2012 beschert.

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Foto: dpa, jt jhe jai

Beim ersten BMW-Sieg im siebten Saisonrennen landeten gleich fünf Boliden der Münchner auf den ersten sechs Plätzen.

"Ja! Ja! Ja! Ja! Das Auto ist geflogen", schrie Spengler in den Boxenfunk, nachdem er mit seinem vierten Sieg in Nürnberg den Rekord des Briten Jamie Green (Großbritannien) eingestellt hatte. "Es tut mega gut, wieder ganz oben zu stehen. Das werde ich erst einmal genießen", sagte der 33-Jährige in der ARD. Wie bei seinem ersten DTM-Sieg 2006 an gleicher Stelle für Mercedes feierte der Kanadier seinen Erfolg mit einem Tanz auf der Schnauze seines Boliden.

Neuer Spitzenreiter der Fahrerwertung ist allerdings der Audi-Pilot Mattias Ekström (Schweden), der hinter Spengler und dessen BMW-Markenkollegen Maxime Martin (Belgien) den dritten Platz belegte. "Es war ein spannendes Rennen, brutale Kämpfe. So macht es Spaß. Am Ende wollte ich kein Risiko eingehen, das habe ich zu oft gemacht. Ich wollte lieber die Punkte mit nach Hause nehmen", sagte Ekström.

Ekström (77 Punkte) geht allerdings mit nur fünf Zählern Vorsprung auf seinen Audi-Kollegen René Rast ins achte von 18 Saisonrennen am Sonntag (17.25 Uhr/ARD). Der bisherige Spitzenreiter Rast (72) kassierte eine Durchfahrtsstrafe wegen verbotenen Überfahrens der Boxenlinie und blieb als Zwölfter ohne Punkte. Der Mindener sammelte am Samstag lediglich zwei Punkte für das Erreichen von Startplatz zwei. Hinter Rast folgt mit dem siebtplatzierten Green (71) ein weiterer Audi-Pilot.

Der zweimalige Saisonsieger Lucas Auer (Österreich/Mercedes) blieb nach einem Unfall im Startgetümmel zum dritten Mal in Folge ohne Punkte und fiel in der Meisterschaftswertung mit 69 Punkten auf Rang vier zurück. "Es ist brutal schnell gegangen. Ich hatte eine kleine Berührung, kam zu weit raus. Dann ist der ganze Haufen gekommen und das Auto war dahin. Morgen geht es weiter", sagte der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger in der ARD.

Bei abtrocknender Strecke nach einem Wolkenbruch kurz vor dem Start kam Spengler, der 2012 seinen einzigen Titel in der Tourenwagenserie gewann, von Position drei am besten weg und diktierte das Geschehen von der Spitze. Lediglich Martin schaffte es, seinen Markenkollegen zwischenzeitlich um seinen 15. DTM-Sieg und den ersten Erfolg seit Spielberg 2013 bangen zu lassen.

Mercedes erlebte nach zwölf Siegen aus den vorherigen 14 Norisring-Rennen dagegen ein kleines Debakel: Als bester Fahrer der Stuttgarter kam der Italiener Edoardo Mortara auf Rang acht.

(sid)
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