DTM Mortara holt in Hockenheim ersten Sieg der Saison

Hockenheim · Mit dem schwersten Auto zum Sieg: Der italienische Audi-Pilot Edoardo Mortara hat nach einer fehlerfreien Vorstellung das chaotische Auftaktrennen der neuen DTM-Saison auf dem Hockenheimring gewonnen.

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Foto: dpa, ua nic

Der 29-Jährige siegte am Samstag nach 40 Minuten und einer zusätzlichen Runde vor Robert Wickens (Kanada) im Mercedes und dem von der Pole Position gestarteten Audi-Piloten Nico Müller (Schweiz).

"Wir wussten, dass wir schnell sind. Mit Platz eins bin ich natürlich super zufrieden, der Audi fährt einwandfrei. Es hätte nicht besser laufen können", sagte der glückliche Mortara in der ARD. Der Schweizer Müller haderte dagegen mit seinem schwachen Start, bei dem er die Führung an Mortara verloren hatte. "Da habe ich es versemmelt", sagte Müller.

Als bester Deutscher holte der Gönnersdorfer Christian Vietoris den fünften Platz, während acht Piloten nach teils grenzwertigen Duellen im Laufe des Rennens ausschieden.

Aufgrund der Ergebnisse aus dem Qualifying am Samstagmittag war der Audi 10 Kilogramm schwerer als Mercedes und 17,5 kg als BMW - dennoch erwies er sich wie bereits im Vorjahr als schnellster Wagen im Feld. Insbesondere die vom neuen DTM-Reglement profitierenden BMW (geringeres Grundgewicht und breitere Spoiler) enttäuschten und konnten trotz der Zugeständnisse, die eigentlich für ausgeglichenere Rennen sorgen sollen, nur mäßig mithalten. Als Sechster war der ehemalige Meister Bruno Spengler (Kanada) noch der beste BMW-Pilot - er hatte aber bereits knapp 20 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Bei besten äußeren Bedingungen entwickelte sich von Beginn an ein umkämpftes und enges Rennen. Immer wieder gab es Unfälle, Dreher und harte Attacken. So schieden unter anderem die Audi-Piloten Timo Scheider (Braubach) und Mike Rockenfeller (Braubach) früh aus.

"Es war völlig unnötig und eine dumme Aktion, die nicht hätte sein müssen", schimpfte Scheider am ARD-Mikrofon in Richtung von Antonio Felix da Costa (Portugal/BMW), der ihn von der Strecke manövriert hatte. "Vielleicht sind alle ein bisschen übermotiviert nach der langen Pause", urteilte ARD-Experte Norbert Haug.

Nach einem weiteren extremen Manöver, diesmal vom Mercedes-Piloten Daniel Juncadella (Spanien), landete der ehemalige Formel-1-Fahrer Timo Glock (Wersau/BMW) im Kies und schied aus. Durch die minutenlange Bergung des BMW, in der in diesem Sektor nur mit 80 km/h gefahren werden durfte, verlor das Rennen etwas von seiner anfänglichen Hektik, blieb aber bis zum Schluss nach 25 Runden spannend.

Bereits am Sonntag folgt auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Hockenheim der zweite von insgesamt 18 Meisterschaftsläufen. Um 12.30 Uhr (Einsfestival) steigt das laut Haug "enorm wichtige" Qualifying, ehe um 14.33 Uhr (ARD) das Rennen beginnt. Im Gegensatz zum ersten Lauf am Samstag wird dann eine Stunde und eine zusätzliche Runde gefahren.

(sid)
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