Formel 1 GP von Russland 2015: Sainz verunglückt schwer im Training
Carlos Sainz ist im letzten freien Training zum Großen Preis von Russland in Sotschi schwer verunglückt.
Der Sohn des früheren Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz hatte vor Kurve 13 aus zunächst ungeklärter Ursache eine Mauer am linken Pistenrand berührt und danach bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto verloren.
Der 21-Jährige raste frontal in die Streckenbarrieren, die das Auto wegen des kapitalen Aufpralls begruben.
Die letzte Übungseinheit vor der Qualifikation zum Großen Preis von Russland wurde sofort unterbrochen. Neun Minuten später brachen die Rennkommissare das Training komplett ab.
Sainz wurde nach einer ersten Untersuchung im Streckenhospital per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Damit erscheint fraglich, ob er am Grand Prix teilnehmen kann.
Erst nach bangen 20 Minuten gab der Spanier selbst Entwarnung, als er auf der Trage auf dem Weg zum Krankenwagen den Daumen hob. "Carlos ist bei Bewusstsein. Er ist jetzt bei den Ärzten. Sie werden entscheiden, ob er das Renn-Wochenende fortsetzen kann", sagte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost nach dem heftigen Schreck.
Die Bilder weckten in der Formel 1 schreckliche Erinnerungen an den fatalen Unfall von Jules Bianchi vor einem Jahr in Japan. Damals war der Franzose von der regennassen Strecke in Suzuka abgekommen und in einen Bergungskran gerast. Nach Monaten im Koma starb Bianchi am 17. Juli an den Folgen des Unfalls.
Daher war die Erleichterung im Fahrerlager groß, als endlich erste Entwarnung für Sainz kam.
Fahrer und Teams twitterten umgehend Grußbotschaften und gute Wünsche an den talentierten Piloten. Sein Team wollte sich sofort an die Ursachenforschung machen, um weitere Probleme am Grand-Prix-Wochenende auszuschließen. "Wir brauchen die Daten. Es sieht so aus, als wenn das Auto beim Bremsen außer Kontrolle geriet", sagte Teamchef Tost. "Wir müssen herausfinden, was und warum es passiert ist."
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