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MotoGP-Saisonfinale Marquez schreibt Motorsport-Geschichte

Valencia · 20 Jahre jung und schon MotoGP-Weltmeister. Marc Marquez schreibt beim Motorrad-WM-Saisonfinale Geschichte und sichert sich den Titel. Aus deutscher Sicht gab es einen versöhnlichen Abschluss. Jonas Folger belegt in der Moto3 Platz zwei.

MotoGP-Saisonfinale: Marquez schreibt Motorsport-Geschichte
Foto: afp, JOSE JORDAN

Valencia/Leipzig (dpa) - Mit 20 Jahren Weltmeister aller Klassen - das haben noch nicht einmal die Motorrad-WM-Legenden Giacomo Agostini und Valentino Rossi geschafft. Mit einem unheimlich clever herausgefahrenen dritten Platz beim Saisonfinale in Valencia krönte sich der Spanier Marc Marquez zum jüngsten MotoGP-Champion der Geschichte. Nach seinen Titelgewinnen 2010 (125 Kubikzentimeter) und 2012 (Moto2) hat er nun bereits alles erreicht, was man erreichen kann.

Entsprechend gefeiert wurde in der Repsol Honda-Box. "Ein Lebenstraum ist für mich in Erfüllung gegangen", stammelte Marquez, der sich den Titel im Saisonverlauf durch Schlitzohrigkeit, Cleverness und einer Portion Unverfrorenheit verdiente. Kämpfen, Fallen, wieder Aufstehen - das sind Eigenschaften, die ihm den Respekt der Fans und Konkurrenten einbrachten. Zum Schluss gab es sogar die Versöhnung mit dem entthronten Titelverteidiger und Valencia-Sieger Jorge Lorenzo in Form einer Umarmung. Beide hatten sich im Saisonverlauf einige harte Scharmützel geliefert, wegen denen zwischendurch Eiszeit zwischen ihnen herrschte.

Zu den Gratulanten zählte selbstverständlich auch Stefan Bradl, der erstmals in seiner WM-Karriere in Valencia die Zielflagge sah und Sechster wurde. Nach einem schweren Saisonstart, einem Hoch mit dem ersten MotoGP-Podestplatz in Laguna Seca und einem Handbruch zum Saisonende zog der Zahlinger ein zufriedenes Fazit. "Wir haben uns weiter entwickelt und gezeigt, dass der Abstand zur Spitze geringer geworden ist. Darauf können wir aufbauen", betonte Bradl, der Platz sieben in der Gesamtwertung erkämpfte.

Im Jubel um Marquez gingen fast die anderen beiden Rennen unter, auch der Titelgewinn von Maverick Vinales (Spanien) in der Moto3-Klasse, den dieser sich durch den Sieg beim Finale sicherte. In diesem Rennen sorgte Jonas Folger für den größten Erfolg eines Deutschen in diesem Wettkampfjahr. Der Schwindegger wurde nach einem starken Auftritt Zweiter. Er war als einer der Titelanwärter in die Saison gestartet, musste aber die Überlegenheit der Werks-KTM im Vergleich mit seiner Kalex-KTM anerkennen. Zu oft reichte der Top-Speed nicht. Am Ende waren es vier Podestplätze und Rang fünf in der Gesamtwertung. "Ich bin froh und glücklich, dass ich meinem Team noch einmal eine so gute Platzierung schenken konnte", meinte Folger, der das Aspar-Mapfre-Team verlässt und in die Moto2-Klasse wechselt.

Dort gibt es dann ein Aufeinandertreffen mit Sandro Cortese und seinem besten Kumpel Marcel Schrötter. Die beiden spielten am Sonntag beim Sieg von Nicolas Terol keine Rolle und verpassten als 16. und 18. sogar die Punkteränge. Für Moto3-Weltmeister Cortese war es ein hartes Lehrjahr. In den Trainingssitzungen zeigte er sich bereits konkurrenzfähig, in den Rennen fehlte dem Berkheimer noch das Durchsetzungsvermögen.

Schrötter kämpfte sich durch das Jahr, zeigte vor allem in der ersten Saisonhälfte sehr gute Ansätze und verdiente sich mehrere Punkte durch besonnenes Fahren. In der zweiten Hälfte gab es wiederholt Probleme mit seiner Maschine, was bessere Platzierungen kostete.

(dpa)
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