Rallye Dakar Rekordweltmeister Loeb muss aussteigen

Arequipa · Der französische Rekordweltmeister Sebastian Loeb ist bei der Rallye Dakar am Mittwoch auf der fünften Etappe vorzeitig ausgeschieden. Der Peugeot-Pilot musste seinen dritten Anlauf zum ersten Triumph bei der legendären Wüsten-Rallye wegen einer Verletzung seines monegassischen Co-Piloten Daniel Elena abbrechen.

Das ist Sebastien Loeb
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Foto: AFP

Zur Verletzung Elenas, die der Beifahrer bei einer Dünenabfahrt erlitt, lagen am frühen Mittwochabend noch keine genaueren Angaben vor.

"Er hat geschrien, sobald ich schneller als 30 Stundenkilometer gefahren bin. So ging es für uns nicht weiter", sagte der Vorjahreszweite Loeb im französischen Fernsehen. "Die Dünen sind zu weich, wir haben das Loch nicht gesehen und es hart getroffen."

Das Malheur zwischen den peruanischen Etappenorten San Juan de Marcona und Arequipa war für Loeb der Tiefpunkt eines schon zuvor völlig verkorksten Tages. Denn nicht einmal 24 Stunden nach seinem ersten Etappensieg war der neunmalige Rallye-Champion zunächst bereits im tiefen Sand steckengeblieben, ehe das Fahrzeug des bisherigen Gesamtzweiten erst nach über drei Stunden mithilfe eines LKW wieder auf die Strecke gezogen werden konnte.

In der Gesamtwertung dominiert weiterhin Peugeot: An der Spitze liegt Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel (Frankreich), der mit seinem Landsmann Jean Paul Cottret den Tagessieg einfuhr. Im Gesamtklassement führt das Duo mit 31:16 Minuten vor Carlos Sainz (Spanien). Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren wird der Gesamtsieger damit wohl auch bei der 40. Dakar in einem der Peugeot-Buggys sitzen.

Auf den dritten Platz der fünften Etappe fuhr Giniel de Villiers (Südafrika) mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz. In der Gesamtwertung verbesserte sich das Sieger-Duo von 2009 auf den fünften Rang. "Das war der absolute Wahnsinn. Die Dünen auf der ersten, 53 Kilometer langen Schleife, waren die heftigsten, die wir seit langem gefahren sind", sagte von Zitzewitz nach der Zielankunft.

Bester Pilot des hessischen Teams X-raid ist Orlando Terranova aus Argentinien. Der 38-Jährige weist in seinem Mini als Zwölfter der Gesamtwertung einen Rückstand von 4:03 Stunden auf Peterhansel auf.

Am Donnerstag führt die sechste Etappe über 313 Wertungskilometer vom peruanischen Arequipa ins bolivianische La Paz. Die Fahrer haben auf dem lehmigen Untergrund mit einer durchschnittlichen Höhe von 4100 Metern über Normalnull zu kämpfen.

(sid)
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