Teamchef verhaftet, Sponsoren-Rückzug Zukunft von Bradl ungewiss

Lugano · Jetzt hat es Stefan Bradl ganz dick erwischt: Nachdem in dieser Saison der sportliche Erfolg für den MotoGP-Piloten ausblieb, steht jetzt auch noch ein großes Fragezeichen hinter der Zukunft seines Rennstalls.

Das ist Stefan Bradl
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Foto: AFP

Nach der Verhaftung von Rennstallbesitzer Giovanni Cuzari ist die Zukunft des Forward-Yamaha-Teams und damit auch das sportliche Schicksal des einzigen deutschen Moto-GP-Piloten Stefan Bradl ungewiss. Der Rennstall gab am Montag in Lugano bekannt, dass er beim WM-Lauf in Indianapolis am 9. August nicht an den Start geht. Nach der Inhaftierung Cuzaris hätten Sponsoren ihren sofortigen Rückzug angekündigt und sämtliche Zahlungen eingestellt.

Dadurch sei das Team in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten, die sogar den Fortbestand des Rennstalls infrage stellten. Wie es in der Mitteilung weiter hieß, werden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft neue Wege gesucht, um Transaktionen zwischen verbliebenen Sponsoren und dem Rennstall zu ermöglichen. Das Team will nach Möglichkeit am 16. August beim Grand Prix im tschechischen Brünn wieder antreten.

Medienberichten zufolge laufen gegen Cuzari Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bestechung, Steuerhinterziehung und Betrugs.

Für Bradl ist es in der laufenden Motorrad-WM-Saison schon sportlich knüppeldick gekommen. Erst bremsten ihn technische Probleme an seiner Forward-Yamaha aus, dann verpasste er auch durch eigene Fehler mehrfach die Punkteränge. Bei einem Sturz in der achten Runde des WM-Laufes im niederländischen Assen brach er sich das Kahnbein, musste deshalb operiert werden und konnte beim Heimrennen auf dem Sachsenring nur zuschauen.

Schon vor den jetzt aufgetretenen Problemen beim Forward-Team war darüber spekuliert worden, ob Bradl zurück in die Moto2-Klasse wechselt. In dieser war er vor vier Jahren Weltmeister geworden.

(dpa)
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