Hongkong//Köln Nach drei Jahren gewinnt Lisicki wieder ein Turnier

Hongkong//Köln · Die Erleichterung brach sich in einem einzigen Wort Bahn. "Yyyyessssss !"- mit diversen Smileys dahinter twitterte Sabine Lisicki ihre Freude heraus. Mehr als drei Jahre hatte die Berlinerin auf den vierten Titel ihrer Karriere gewartet, seit Wimbledon 2013 stand sie in keinem Finale mehr. Und nun endlich das erlösende 7:5, 6:3 gegen die Tschechin Karolina Pliskov im Endspiel von Hongkong. "Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte Lisicki nach ihrem persönlichen Befreiungsschlag. Sehr kurzfristig, "also wirklich drei Tage vor Turnierbeginn", habe sie sich entschieden, die Wildcard für Hongkong anzunehmen: "Und es hat sich gelohnt."

Bundestrainerin Barbara Rittner droht auf dem Weg zum Fed-Cup-Finale gegen Tschechien im November in Prag die Qual der Wahl. "Ich freue mich riesig für Sabine", sagte die 40-Jährige, "dieser Sieg wird ihr eine Menge Selbstvertrauen geben, und zu was sie in der Lage ist, wenn sie ausreichend Selbstvertrauen hat, wissen wir ja alle." Trotz der kollektiven Enttäuschung der deutschen Spielerinnen bei den US Open in New York hatte Rittner zuletzt ihre Spitzenkräfte Angelique Kerber und Andrea Petkovic für das Fed-Cup-Finale als gesetzt bezeichnet. Ein Umstand, der in Sabine Lisicki offensichtlich den alten Kampfgeist wieder weckte.

Bis zur Fed-Cup-Nominierung Mitte Oktober hat Sabine Lisicki noch Zeit, sich in Rittners Aufgebot zu spielen. In den nächsten Wochen spielt Lisicki auf der von ihr ungeliebten Asien-Tour ("Ich vertrage vor allem das Essen nicht") noch in Tokio, wo Angelique Kerber an Nummer eins gesetzt ist, sowie in Wuhan und in Peking. Das sind genügend Gelegenheiten, um die Rangordnung im Fed-Cup-Team noch gehörig durcheinanderzuwirbeln.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort