Russland Neue Doping-Vorwürfe gegen russische Leichtathleten

Hamburg · Es gibt neue Belege, dass der russische Leichtathletik-Verband Rusaf weiter gegen Anti-Doping-Richtlinien verstößt. Das berichtete die WDR-Sendung "Sport Inside". Der gesperrte Trainer Wladimir Mochnew betreut demnach weiterhin Athleten. Zudem soll ein Trainer der Nachwuchsabteilung nebenbei mit Dopingmitteln handeln. Weiterhin soll die neue Chefin der zur Zeit suspendierten Anti-Doping Agentur Rusada Athleten Termine von Dopingkontrollen verraten haben.

Andrea Gotzmann, Vorsitzende der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland nennt die Vorfälle "besorgniserregend" und "eine Tragödie für den Sport und alle sauberen Athletinnen und Athleten". Sie plädiert dafür, den Bann für Russland vor den Olympischen Spielen in Rio nicht aufzuheben.

Der internationale Leichtathletikverband hatte Russland Ende November aufgrund von Vorwürfen bezüglich systematischen Dopings bis auf Weiteres gesperrt. Auch von internationalen Wettbewerben sind russische Athleten derzeit ausgeschlossen.

Der russische Verband wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Wir werden es einzelnen Menschen nicht erlauben, einen Schatten über die russische Leichtathletik zu werfen", hieß es in einer Mitteilung.

(sid)
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