Adelboden/Zauchensee Neureuther und Rebensburg hadern mit ihren Läufen
Adelboden/Zauchensee · Sie waren nah dran - und doch so weit weg. Felix Neureuther blickte nach seinem achten Platz im Weltcup-Slalom von Adelboden neidisch auf die Siegerehrung, Viktoria Rebensburg ließ sich nach einem weggeworfenen Triumph beim Super-G von Lindsey Vonn trösten. Doch an diesem Wochenende der vergebenen Chancen fiel es den besten deutschen Ski-Rennläufern schwer, Positives zu sehen.
In der Schweiz trennten Neureuther nur ein paar Meter von dem im Zielraum jubelnden Norweger Henrik Kristoffersen, der sich mit dem zweitplatzierten Marcel Hirscher (Österreich) und Alexander Choroschilow aus Russland über seinen zehnten Weltcup-Sieg freute. "Die drei Jungs da vorne sind zur Zeit richtig, richtig gut", sagte Neureuther und ergänzte leise: "Da möchte ich auch wieder dazugehören, ich muss an mir arbeiten." Fritz Dopfer wurde Neunter.
Auch Rebensburg tat sich schwer, an der Seite von Vonn ihr Rennen zu analysieren. Die 26-Jährige war in Zauchensee/Österreich drauf und dran gewesen, die scheinbar unbezwingbare Amerikanerin zu schlagen und zu ihrem ersten Weltcup-Sieg seit drei Jahren zu rasen. 0,35 Sekunden lag sie am Kälberloch bei der letzten Zwischenzeit vor Vonn, doch bei der Einfahrt in den Zielhang erwischte sie einen Schlag - Platz elf. Im Ziel packte sie sich fassungslos an den Helm. "Bis zum Fehler ist mir ein guter Lauf gelungen, umso mehr ärgert mich der Fehler unten", sagte sie frustriert. Am Ende betrug ihr Rückstand auf Vonn 1,85 Sekunden.