French Open Djokovic trifft im Finale auf Nadal

Paris · Boris Becker stand mit großer Sonnenbrille auf der Nase in der Box und spendete minutenlang anerkennenden Applaus: Sein Schützling Novak Djokovic hatte kurz zuvor den Final-Einzug bei den French Open perfekt gemacht und ist nur noch einen Sieg von seinem ersten Paris-Coup entfernt.

Nadal macht kurzen Prozess mit Murray
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Der Serbe, an Nummer zwei gesetzt, setzte sich mit 6:3, 6:3, 3:6, 6:3 gegen Ernests Gulbis (Lettland/Nr. 18) durch und darf weiter auf den Sprung zurück auf den Tennis-Thron hoffen. Im Finale und dem direkten Duell um die Führung in der Weltrangliste trifft Djokovic morgen (15 Uhr/Eurosport) auf den topgesetzten Titelverteidiger Rafael Nadal.

Der Spanier erteilte dem schottischen Wimbledonsieger Andy Murray (Nr. 7) beim 6:3, 6:2, 6:1 in nur 100 Minuten eine Lehrstunde. "Das war eines der besten Spiele, die Rafa je auf Sand gemacht hat. Besonders seine Vorhand war großartig", schwärmte Toni Nadal, Onkel und Trainer des Branchenführers.

Sollte Paris-Rekordgewinner Nadal ("Der Sieg war sehr emotional") seinen neunten French-Open-Erfolg verpassen, würde Djokovic am Montag erstmals seit dem 6. Oktober 2013 wieder auf Platz eins des ATP-Rankings stehen. Der 27-Jährige hatte nach 2:37 Stunden seinen ersten Matchball gegen Gulbis verwandelt. Den Millionärssohn aus Lettland kennt er aus gemeinsamen Junioren-Tagen in der Münchner Akademie des früheren Bundestrainers Niki Pilic bestens. In Melbourne (viermal), Wimbledon und New York (je einmal) hat Djokovic gewonnen, nur Paris fehlt noch in seiner Grand-Slam-Sammlung.

(sid)
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