Olympisches Komitee Britta Heidemann kandidiert für das IOC

Düsseldorf · Britta Heidemann (32) geht in die Sportpolitik. Die Degenfechterin von Bayer Leverkusen wird im kommenden Jahr für einen Platz im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) kandidieren.

Britta Heidemann: Fecht-Olympiasiegerin aus Köln
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Das ist Britta Heidemann

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Foto: dpa, mut soe

Das sagte Walter Schneeloch (Bergisch Gladbach), der Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen und Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbunds. Heidemann, die 2004 in Athen, 2008 in Peking und 2012 in London Olympiamedaillen gewann, hat sich noch nicht für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifiziert. Zuletzt machten ihr hartnäckige Achillessehnenbeschwerden zu schaffen.

Heidemann könnte im IOC auf Claudia Bokel (42), ebenfalls eine frühere Degenfechterin, folgen. Die bei der Bayer AG beschäftigte Chemikerin ist seit den Spielen vor drei Jahren in London Vorsitzende der IOC-Athletenkommission. Für Heidemann wäre der Schritt in die Sportpolitik folgerichtig. Die vielfach ausgezeichnete Athletin, die an der Universität Köln ein Studium der Regionalwissenschaften China abgeschlossen hat, genießt auf dem sportpolitisch immer wichtigeren asiatischen Kontinent hohes Ansehen. Bisweilen ist sie auch für das vor allem in China tätige Beratungsunternehmen des früheren Bundesverteidigungsministers Rudolf Scharping im Einsatz.

Mit Blick auf die Bewerbung Hamburgs um die Olympischen Spiele 2024 und 2028 ist deutsche Präsenz im IOC von großer Bedeutung. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des LSB Nordrhein-Westfalen, kritisierte Defizite Deutschlands in der Personalentwicklung auf diesem Gebiet. "Zuletzt war das nur eine individuelle Geschichte", sagte er. Er meinte Thomas Bachs erfolgreiche Kandidatur als Präsident des IOC.

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