Olympia-Kader Bundestrainerin Neid verzichtet in Rio auf Kämper und Petermann

Frankfurt/Main · Silvia Neid hat am Freitag das Aufgebot der deutschen Fußball-Frauen für die Olympischen Spiele in Rio benannt. Meike Kämper, Lena Petermann, Pauline Bremer und Felicitas Rauch wurden nicht berücksichtigt.

Silvia Neid: Europameisterin, Weltmeisterin, Olymiasiegerin
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Das ist Silvia Neid

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Foto: afp, mp

Mit sechs Bronze-Gewinnerinnen von 2008 startet Neid bei den Olympischen Spielen (5. bis 21. August) in ihre letzte Gold-Mission. Die Bundestrainerin der deutschen Fußball-Frauen berief am Freitag in Saskia Bartusiak, Simone Laudehr, Annike Krahn, Babett Peter, Anja Mittag und Melanie Behringer noch sechs Spielerinnen in den 18-köpfigen Kader für die Sommerspiele am Zuckerhut, die bereits vor acht Jahren in Peking Bronze holten. 2012 in London hatten die DFB-Frauen gefehlt.

Auf Abruf wurden Lisa Weiß, Kathrin Hendrich, Lina Magull und Svenja Huth nominiert. Sie sind ebenfalls in Brasilien dabei, können aber nur zum Einsatz kommen, wenn eine Spielerin verletzungsbedingt aus dem Turnier ausscheidet. Meister FC Bayern München und Pokalsieger VfL Wolfsburg stellen mit jeweils fünf Spielerinnen das Gros im Aufgebot, in dem Stürmerin Anja Mittag (Paris St. Germain) mit 137 Länderspielen die Erfahrenste ist.

"Die Entscheidung fiel uns natürlich nicht leicht. Wir haben in den drei Vorbereitungs-Lehrgängen viele Eindrücke gesammelt und uns nach jeder Einheit innerhalb des Trainerteams intensiv ausgetauscht. Bei einem Kader von nur 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinen spielt der Aspekt der Variabilität eine große Rolle", begründete Neid ihre Wahl.

Aus dem erweiterten Kader nicht berücksichtigt wurden Kämper, Petermann, Bremer und Rauch. "Für sie hat es leider aus unterschiedlichen Gründen nicht ganz gereicht. Aber das sind Spielerinnen mit einer großen Perspektive, denen die Zukunft gehört", erklärte Neid.

Für die Bundestrainerin ist das Olympia-Turnier die Abschiedsvorstellung. Sie gibt ihr Amt danach an Steffi Jones ab. Deshalb soll in Brasilien unbedingt eine Medaille her — am liebsten die goldene.

Deutschland trifft in der Vorrundengruppe F auf Simbabwe (3. August), Australien (6. August) und Kanada (9. August). Das Endspiel steigt am 19. August in Rio. "Wir wollen das Finale im Maracana-Stadion erreichen und dann natürlich auch Gold holen, gegen welchen Gegner auch immer", sagte Abwehrchefin Bartusiak.

(jado/dpa)
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