Herbe Kritik an Prämien Hary: Olympiasieger tut mehr als ein Manager

London · Der frühere 100-m-Weltrekordler Armin Hary hat die Olympiaprämien für die deutschen Sportler kritisiert. "Eine Goldmedaille ist unbezahlbar, danach spricht die ganze Welt über das Land, das sie gewonnen hat. Es ist ein Unding, dass deutsche Goldmedaillengewinner nur 15.000 Euro bekommen", sagte der 75 Jahre alte Sprint-Olympiasieger von 1960 dem Magazin Bunte: "In der Türkei kriegen sie eine Million, in China eine lebenslange Rente. Ein deutscher Topmanager tut lange nicht so viel für das Land wie ein Olympiasieger."

 100-m-Weltrekordler Armin Hary.

100-m-Weltrekordler Armin Hary.

Foto: AP

Die Deutsche Sporthilfe hatte bis zur Halbzeit der Spiele an ihre geförderten Athleten Prämien in Höhe von insgesamt 550.000 Euro ausgeschüttet. Die Auszahlung liege damit auf einem ähnlichen Niveau wie bei den Spielen 2008 in Peking, teilte die Stiftung mit.

Seit zwölf Jahren beträgt die Sonderprämie für eine Goldmedaille 15.000 Euro, Silber und Bronze sind 10.000 bzw. 7500 Euro wert. Nur zwei Prozent der deutschen Olympiastarter in London haben niemals Sporthilfegelder erhalten.

(sid)
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