Olympia in Rio Max Rendschmidt und Marcus Groß paddeln zu Gold

Rio de Janeiro · Max Rendschmidt und Marcus Groß (Essen/Berlin) haben im Kajak-Zweier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die zweite Goldmedaille für die Rennsport-Kanuten geholt. Über 1000 Meter setzten sich die Weltmeister am Donnerstag vor Serbien und Australien durch.

Olympia 2016: Max Rendschmidt und Marcus Groß retten Gold ins Ziel
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Rendschmidt/Groß retten Gold ins Ziel

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"Ja, wir haben Gold", schrie Rendschmidt seine Freude nach einem dramatischen Finish heraus. "Das war ein phänomenales Rennen." Das deutsche Duo fuhr 800 Meter lang deutlich vorneweg, doch dann wurde es noch einmal eng. "Wir hatten einen super Start und sind schön unser eigenes Rennen gefahren. Ich habe erst am Ende gemerkt, dass es knapp wird", sagte Groß in der ARD.

Ganze 0,188 Sekunden betrug der Vorsprung im Ziel. "Länger hätte die Strecke nicht sein dürfen", bekannte Rendschmidt. "Hinten heraus ist es noch einmal verdammt eng geworden. Die Serben hatten eine hohe Endgeschwindigkeit. Da bleibt einem kurz das Herz stehen", kommentierte Kajak-Bundestrainer Stefan Ulm das Rennen.

Für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) ist es bereits die dritte Medaille in Rio de Janeiro. Am ersten Finaltag der olympischen Regatta hatte Sebastian Brendel (Potsdam) Gold im Canadier-Einer über 1000 m geholt, Silber gab es für Franziska Weber/Tina Dietze (Potsdam/Leipzig) im Kajak-Zweier über 500 m.

Gefeiert werden soll aber nicht - es wartet noch eine Medaillenchance im Vierer am Samstag. "Wir sind Profis genug. Sicherlich kann man mit einer Cola anstoßen. Wir werden uns die Medaillen hinlegen und ganz beruhigt schlafen", sagte Groß.

Die anderen deutschen Medaillenhoffnungen waren dagegen weit von einer Triumph-Fahrt entfernt. Der Kajak-Zweier mit Ronald Rauhe und Tom Liebscher musste sich im 200-Meter-Sprint genauso mit Rang fünf begnügen wie Franziska Weber im Kajak-Einer der Frauen über 500 Meter. Zwei Tage nach Silber im Zweier war die Potsdamerin beim Olympiasieg der Ungarin Danuta Kozak chancenlos. Gold im Männer-Sprint ging an die Spanier Saul Craviotto und Cristian Toro.

(areh/dpa)
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