Ruderin Nadja Drygalla hat sich erstmals nach ihrer Abreise aus dem Olympischen Dorf gezeigt. Grund für die Abreise war der Wirbel um ihre Beziehung zu dem früheren NPD-Direktkandidaten Michael Fischer. In ihrem Heimatverein, dem Olympischen Ruder-Club Rostock (ORC), gab sie ein Interview.

Hans Sennewald (r.), der Vorsitzende des Landesruderverbandes Mecklenburg-Vorpommern, und der Vereinsvorsitzende Walter Arnold begleiteten die umstrittene Olympionikin. 

Die Ruderin hat sich deutlich von rechtem Gedankengut distanziert und will auch nach ihrer Abreise von Olympia in London die Karriere fortsetzen. "Natürlich möchte ich mit dem Sport weitermachen", sagte die 23-Jährige.

"Ich wünsche mir, dass ich meine Pause in Ruhe beginne und dann Anfang September wieder anfangen kann." Nach den Sommerspielen in London solle es weitere Gespräche mit dem Deutschen Ruderverband geben.

Ihr Freund ist nach Drygallas Darstellung seit Mai dieses Jahres kein NPD-Mitglied mehr und habe "persönlich mit dieser ganzen Sache gebrochen und sich verabschiedet", sagte die Athletin. Sie spreche sich gegen rechte Ideologie aus. "Ich habe keine Verbindung in seinen Freundeskreis und diese Szene gehabt und lehne das absolut ab."

Berichte, wonach sie auf Bildern bei einer Demonstration 2009 in Malchow zu sehen sein soll, wies Drygalla zurück: "Das bin ich nicht, das kann ich ganz klar sagen. Ich empfinde das als unfair und ungerechtfertigt." Fischer war 2011 bei der Landtagswahl als Direktkandidat für die NPD in Rostock angetreten.