Fotos Olympia 2012: Hammer-Betty holt Bronze im Nachfassen
Betty Heidler hat bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille im Hammerwerfen gewonnen. Der Weltrekordhalterin wurde am Freitag in London im Nachhinein ein zunächst falsch vermessener Wurf anerkannt.
Mit 77,13 Metern wurde sie doch noch Dritte hinter der Russin Tatjana Lysenko und der Polin Anita Wlodarczyk.
Nach Heidlers fünftem Versuch hatten die die Kampfrichter den falschen Einschlag des Hammers gemessen.
Nach intensiven Diskussionen durfte die 28-Jährige den Versuch zwar wiederholen, blieb aber unter 70 Metern und machte den Wurf selbst ungültig. Danach gingen die Debatten im Innenraum weiter.
Nach Ende des Wettkampfes begann die Jury damit, alle Weiten über 75 Meter noch einmal mit einem Maßband zu kontrollieren.
Als dabei Heidlers Weite von 77,13 Metern ermittelt wurde, hatte die Deutsche Grund zum Strahlen.
Die Dritte der Weltrangliste 2012 mit 78,07 m knüpfte mit dem wohl verrücktesten Wettkampf ihrer Karriere an ihre zwischendurch abgerissene Erfolgsserie an. D
Die gebürtige Berlinerin Heider hatte 2007 bei der WM in Osaka/Japan Gold gewonnen, ein Jahr später war sie bei den Sommerspielen in Peking Opfer ihrer Nerven geworden (9.). 2009 in Berlin holte der Rotschopf ebenso Silber bei der WM wie 2011 in Daegu nach einem nervlichen Drahtseilakt. Dazwischen war Betty Heidler 2010 in Barcelona Europameisterin geworden.