Fotos Die weiblichen Stars bei Olympia
Der internationale Durchbruch gelang Lena Schöneborn im vergangenen Jahr. Mit Platz vier bei der EM in Riga sicherte sich die 22-Jährige als erste deutsche Fünfkämpferin das Olympia-Ticket, bei der Heim-WM in Berlin setzte sie mit der Silbermedaille sogar noch einen drauf.
Grit Jurack weiß, was auf sie zukommt. Sie ist die einzige der deutschen Handball-Frauen, die schon einmal an Olympischen Spielen teilgenommen hat (1996) - und mit dieser Erfahrung gleich noch ein Stückchen wichtiger für die DHB-Auswhal als ohnehin schon.
Ihre Spielweise ist eher unauffällig, aber das Ergebnis meist spektakulär: Zweimal war Nadine Krause bei internationalen Großveranstaltungen bereits Torschützenkönigin, produziert im linken Rückraum Treffer am Fließband. 2006 wurde sie deshalb als erste Deutsche zur "Welthandballerin des Jahres" gewählt. In der Nationalmannschaft ist sie gemeinsam mit Grit Jurack die unbestrittene Führungsspielerin.
Britta Steffen gilt nicht als heiße Favoritin, doch die Berlinerin trägt in Peking die größten Hoffnungen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) auf den ersten Olympiasieg seit Dagmar Hase 1994 in Barcelona. Im Gegensatz zu Franziska van Almsick, deren Lücke Steffen zum Teil schließen konnte, will sich die 24-Jährige ihren Traum vom Olympia-Triumph verwirklichen.
Vor allem Michael Phelps steht bei Olympia im Rampenlicht, doch ausgerechnet seine Teamkollegin Katie Hoff könnte dem US-Schwimmstar in Peking den Rang ablaufen. Sieben Medaillen sind für die erst 19-Jährige, die in Baltimore in einer Gruppe mit Phelps trainiert, keine Utopie.
Über 400 m Freistil zählt für Laure Manaudou, Olympiasiegerin 2004 von Athen und Weltmeisterin 2007 von Melbourne, nur erneutes Gold. Doch wegschnappen könnte ihr das ausgerechnet die Italienerin Federica Pellegrini, die inzwischen auch noch mit Manaudous Ex-Freund Luca Marin zusammen ist.
Wenn die schnellste Schwimmerin der Welt ins Wasser springt, geht auch auf der Tribüne die Post ab. Dann zeigen die Fans stolz ihre Shirts in den gelb-grünen Landesfarben mit der Aufschrift "Libby". In der Schwimm-Nation Australien zählt Lisbeth Constance Trickett, die schon unter ihrem Mädchennamen Lenton für Furore gesorgt hat, zu den populärsten Sportlerinnen.
Die 20-Jährige Ana Ivanovic hat sich in kürzester Zeit zu einer nationalen Ikone in ihrer serbischen Heimat emporgespielt. Gemeinsam mit ihrem ein halbes Jahr älteren Landsmann Novak Djokovic bildet sie ein Tennis-Traumpaar, auf dem auch bei den Olympischen Spielen in Peking die Hoffnungen der sportverrückten Serben ruhen.
Sie sammelt Erfolge und Auszeichnungen wie andere Briefmarken: Zweimalige Weltmeisterin, zweimalige Olympiadritte, viermalige Europameisterin, Uefa-Cup-Siegerin, mehrmalige deutsche Meisterin und DFB-Pokalsiegerin, US-Meisterin sowie dreimalige Weltfußballerin. Birgit Prinz hat in ihrer einzigartigen Karriere alles erreicht und ist doch immer bescheiden geblieben.
Sie ist die Ballzauberin vom Zuckerhut: Die nur 1, 60 m große Brasilianerin Marta ist derzeit der Star unter den Fußballerinnen weltweit. Zweimal in Folge gewann die Angreiferin zuletzt die Wahl zur Weltfußballerin des Jahres und löste damit die zuvor dreimal erfolgreiche deutsche Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz ab.
Von Chinas ohnehin fest eingeplanten Goldmedaillen im Nationalsport Tischtennis gilt Zhang Yining als sicherste Wette. Bereits seit 1995 spielt die 26-Jährige im Nationalteam - und hat selten eine Schwäche gezeigt. Der 22. August soll zum schönsten Tag ihres Lebens werden. Dann will sie ihren Hals in ihrer Heimatstadt Peking mit einer weiteren olympischen Goldmedaille zieren.
Als Huaiwen Xu vom chinesischen Verband aufgrund ihrer geringen Körpergröße als perspektivlos eingestuft worden war, wechselte sie 2000 nach Deutschland. Der fünfmaligen deutschen Meisterin gelang 2006 als WM-Dritte der Sprung aufs Podest. Nun will sie in Peking ihren großen Traum leben. Xu strebt in ihrer chinesischen Heimat das Treppchen an und will damit allen denen, die sie abgeschrieben hatten, beweisen, dass sie mit ihrer Prognose falschlagen.
Natascha Keller hat noch nicht genug, kann nie genug kriegen vom Spiel mit der kleinen, harten Kunststoffkugel. Auch mit 30 Jahren ist der Spaß am Hockey noch da, in Peking wartet eine neue Herausforderung. "Es geht wieder bei Null los", sagt die deutsche Mittelstürmerin und freut sich auf ihre vierten Olympischen Spiele.
Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen ist Sabine Spitz wieder spitze. Ende Juni übernahm die 36-Jährige zum dritten Mal in ihrer erfolgreichen Karriere die Führung in der Mountainbike-Weltrangliste. So zählt die sechsmalige deutsche Meisterin zu den heißen Medaillenkandidaten Deutschlands in Peking.
Jeannie Longo ist schlicht und ergreifend der Inbegriff des Frauen-Radsports. Die scheinbar alterlose Rad-Amazone bestreitet in Peking mit 49 Jahren ihre siebten Olympischen Spiele. Seit der Aufnahme des Frauenradsports in das Olympische Programm 1984 war die Französin bei allen Sommerspielen dabei.
Egal ob auf der Straße, im Gelände oder auf der Bahn - ihr Name steht für Erfolg. Die Rede ist von Hanka Kupfernagel. Die 34-Jährige ist eine der erfolgreichsten Radsportlerinnen aller Zeiten und gehört auch in Peking zum Favoritenkreis auf Edelmetall.
Sie ist intelligent, hübsch und amtierende Weltmeisterin: Britta Heidemann aus Leverkusen ist wohl die auffälligste Erscheinung im Olympia-Team des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB). Die Degen-Spezialistin besticht nicht nur durch sportliche Erfolge, durch attraktive Hochglanzfotos und eine Körpergröße von 1,80 Meter, vor allem ihr enger Bezug zum Gastgeberland der Olympischen Spiele 2008 hat sie zuletzt in den Blickpunkt gerückt.
Vier Goldmedaillen hat Valentina Vezzali bereits bei Sommerspielen gewonnen. Bei ihrer vierten Olympia-Teilnahme will die Italienerin erneut ganz oben aufs Treppchen. Die derzeit erfolgreichste aktive Fechterin ist der Star in Peking - zumindest was ihre Leistung angeht. Als Mensch gilt die 34-Jährige eher als ruhig und volksnah. Ein Star zum Anfassen.
Eigentlich gibt es bei Großereignissen nur eine Chance für die Beach-Konkurrenz gegen Misty May-Treanor/Kerri Walsh - das die US-Amerikanerinnen nicht antreten. Dieser Fall wird allerdings erst nach Olympia in Peking eintreten, denn dann will Frau Walsh eine Babypause einlegen. Das zumindest verkündete sie nach der WM 2007 in Gstaad.
Meredith Michaels-Beerbaum ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und die große Favoritin für Hongkong. Sie hat in den letzten Monaten alles gewonnen, was man gewinnen konnte, siegte sie bei der EM in Mannheim und beim Weltcup-Finale in Göteborg. Als erste Frau gewann sie bei den deutschen Meisterschaften.
"Isabell is back" hieß es nach der WM 2006 in Aachen, als sich die 38-Jährige Isabell Werth mit zwei Goldmedaillen nach jahrelanger Abstinenz in der Weltspitze eindrucksvoll zurückmeldete. Seitdem reitet die 38-Jährige auf ihren beiden Spitzen-Pferden Warum nicht und Satchmo von Sieg zu Sieg und will nun in Hongkong ihre fünfte Goldmedaille gewinnen.
Vierte, Fünfte und Sechste war Sonja Pfeilschifter schon bei Olympia, in Peking will sie ihr ganz persönliches Trauma mit der lang ersehnten Olympiamedaille endlich besiegen. Gleich in der ersten Entscheidung kann die nur 1,56 m große Frau mit dem Luftgewehr Geschichte schreiben.
Die keine 48 kg schwere Ryoko Tani ist lange vor ihrem vermutlichen letzten internationalen Auftritt in Peking zur lebenden Judo-Legende avanciert. Bereits 1992 beim Olympia-Debüt des Frauen-Judo in Barcelona gewann die damals erst 16 Jahre alte Ryoko Tamura die Silbermedaille, genau wie vier Jahre danach in Atlanta. Danach folgten Gold-Auftritte in Sydney und Athen und zwischendurch sagenhafte sieben WM-Titel innerhalb von 16 Jahren.
Mit ihrem goldenen Überraschungscoup von Athen avancierte Yvonne Bönisch zur ersten deutschen Judo-Olympiasiegerin überhaupt und ist seitdem nicht nur auf den heimischen Potsdamer Matten ein Star. In Peking möchte die mittlerweile 27-Jährige diesen Triumph gerne wiederholen, auch wenn in den letzten Jahren aufgrund von diversen Verletzungen nicht alles optimal lief.
Der internationale Durchbruch gelang Lena Schöneborn im vergangenen Jahr. Mit Platz vier bei der EM in Riga sicherte sich die 22-Jährige als erste deutsche Fünfkämpferin das Olympia-Ticket, bei der Heim-WM in Berlin setzte sie mit der Silbermedaille sogar noch einen drauf.
Die 30-jährige Katrin Wagner-Augustin gewann bei den vergangenen beiden Olympischen Sommerspielen drei Goldmedaillen. Dies schaffte sie im Viererkajak 2000 und 2004 sowie im Zweierkajak 2000 mit der deutschen Rekord-Olympionikin Birgit Fischer, in deren Schatten sie stand.
Kathrin Boron will sich in Peking mit ihrer fünften Goldmedaille zur erfolgreichsten Ruderin der Welt krönen. Fünfmal olympisches Gold hat zwar auch die Rumänin Elisabeta Lipa auf dem Konto, doch mit den acht Weltmeistertiteln der 38-jährigen Boron kann sie nicht mithalten.
Sokolowa, Schaschkowa oder Kilic - bei der blonden Frau gibt es ständig Verwirrung über den derzeit aktuellen Familiennamen. Fest steht nach Meinung der Experten, dass die hübsche Russin mit dem definitiven Vornamen Ljubow die beste Volleyballerin der Welt ist. Die intelligente 30-Jährige ist in Angriff, Annahme und Block gleichermaßen gut und gilt im Nationalteam trotz einer bekannten Teamkollegin wie Jekaterina Gamowa als unumstrittene Führungsfigur.
Peking ist für Vanessa de Sousa Fernandes ein gutes Pflaster. In China hatte die Portugiesin vor zwei Jahren mit ihrem zwölften Weltcup-Sieg den Rekord der Australierin Emma Carney eingestellt. Inzwischen hat die unumstrittene Triathlon-Königin die Marke von 20 Erfolgen erreicht. Die 22-Jährige hat fünf EM-Titel in Folge gewonnen, sich im Vorjahr in Hamburg den WM-Titel gesichert - jetzt fehlt nur noch der große Triumph bei Olympia.