Sommerspiele in Rio Fünf Goldhoffnungen für Olympia

Düsseldorf · 425 Athleten vertreten Deutschland bei den Sommerspielen vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro. Wir stellen fünf Goldhoffnungen vor.

Fünf Goldhoffnungen für die Olympischen Spiele 2016
Foto: dpa, imago, Grafik Radowski

Die deutschen Medaillenjäger stehen fest. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat 425 Athleten ausgewählt, die Deutschland vom 5. bis 21. August in Brasilien vertreten werden. "Wir haben 2012 in London mit 44 Medaillen ein glänzendes Ergebnis erreicht. Es wäre großartig, wenn wir das wiederholen könnten. Daran wollen wir uns messen", sagte DOSB-Vorstandsvorsitzender Michael Vesper zu den Zielen.

In der abschließenden von drei Nominierungssitzungen gestern in Frankfurt am Main wurden 247 Sportler benannt. Namentlich noch nicht nominiert wurden die Aufgebote im Fußball (Frauen/Männer), Handball (Männer) sowie im Pferdesport. In den Mannschaftssportarten erfolgt die Kaderbenennung morgen, bei den Reitern nach dem bis Sonntag laufenden CHIO in Aachen. Hinzu kommen in verschiedenen Sportarten 26 sogenannte "Alternative Athleten", die als Ersatzleute bereitstehen. Diese werden aber nicht im olympischen Dorf wohnen. Somit reisen 451 deutsche Sportler nach Brasilien.

Hoffnungsträger auf Goldmedaillen gibt es mehrere. Im Kugelstoßen sind sowohl Christina Schwanitz als auch David Storl heiße Anwärter. Beide feierten gerade erst ihre Europameisterschaftstitel in Amsterdam. Angelique Kerber hat in Wimbledon am vergangenen Wochenende das Tennis-Finale gegen Serena Williams verloren, gilt auch in Rio als härteste Konkurrentin der US-Amerikanerin. Bei den Reitern wird neben der Springreiter-Équipe dem Vielseitigkeitsspezialisten Michael Jung die Goldmedaille zugetraut. Und in den Teamsportarten Hockey, Handball und Fußball rechnen sich die Deutschen auch gute Chancen aus, am Ende auf dem Treppchen ganz oben zu stehen.

"Wir haben eine gute Mannschaft. Ich bin optimistisch, dass wir das London-Ergebnis wieder erreichen", sagte Vesper. Bereits am 24. Juli brechen die ersten Sportler nach Rio auf, als Letzte reisen die Marathonläufer am 17. August an. Die offizielle Verabschiedung findet am 1. August am Frankfurter Flughafen statt. "Jetzt geht es richtig los. Wir haben schon den Geruch der Copacabana in der Nase. Es kribbelt", erklärte Vesper.

Bei der Entscheidung für die Athleten gab es einige Härtefälle. Mit dabei ist Stabhochsprung-Ass Raphael Holzdeppe, obwohl er nur die internationale Norm erfüllt hat. "Er ist ein Weltklasse-Athlet, der aufgrund seiner Verletzung derzeit nicht in der Lage ist, Höchstleistungen abzurufen. Wir glauben, dass er bis Rio dazu in der Lage ist", begründete Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport, die Entscheidung.

"Ich bin überzeugt, dass wir ein hochmotiviertes Team am Start haben. Wir haben ein ambitioniertes Ziel ausgerufen, und ich sehe gute Chancen, es zu erreichen", sagte Schimmelpfennig.

(RP)
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