Olympia-Kolumne Zeit zum Schlafen

Düsseldorf · Es wird Zeit, dass sich Olympia wieder schlafen legt. Man kommt nämlich zu nichts mehr. Zwischen 12 und 13 Uhr begrüßt einen die gut gelaunte Katrin Müller-Hohenstein oder der adrette Rudi Cerne oder der souveräne Gerhard Delling oder der coole Alexander Bommes, die als Moderatoren eingesetzt sind, um uns durchs olympische Dickicht zu führen.

 Auch die Berichterstatter haben einiges an Schlaf nachzuholen.

Auch die Berichterstatter haben einiges an Schlaf nachzuholen.

Foto: dpa, hpl

Die haben allerdings den Vorzug, dass sie sich im Schichtdienst ablösen durften. Unsereiner ist dazu verdammt, täglich ohne Ablösung von mittags bis in die frühen Morgenstunden auszuharren. Da kommt es natürlich vor, dass man mal vor dem Bildschirm ein wenig einschlummert, wobei ich jetzt nicht verrate, bei welchen Sportarten das passiert. Bei Usain Bolt oder Fabian Hambüchen bestimmt nicht.

An Besorgungen ist da kein Denken mehr, folglich ist im Kühlschrank ziemlich viel Luft. Dieser Tage war die Mine vom Kugelschreiben leer, mit dem ich meine Notizen mache. Wie gerate ich an eine neue? Die gnädige Frau musste einspringen – unter großem Protest, weil gerade die Dressur lief.

Dann stört mich der Getränkehändler, der mich mit der nötigen Flüssigkeit versorgt. Aber muss das unbedingt beim Ruder-Achter sein? Rechnungen liegen zuhauf unbearbeitet herum. Was sind das für Leute, die während der Olympischen Spiele Rechnungen verschicken? Und zum Geld abheben bei der Bank reicht es auch nicht. Aber ich gebe ja gottlob auch keines aus.

Wenn es am Montag vorbei ist, dann geht endlich alles wieder seinen gewohnten Gang. Dann werden die Rechnungen beglichen, dann gehe ich wieder an die frische Luft und lasse mir von Marietta Slomka oder Thomas Roth die garstige Welt erklären.

(RP)
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